Zusammenstöße bei einwanderungsfeindlichen Protesten in Großbritannien

Hörgeräte, Gehhilfen, Rollstühle: Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat sich für mehr Transparenz bei den Mehrkosten für medizinische Hilfsmittel ausgesprochen und den Gesetzgeber zum Handeln aufgefordert. "Krankenkassen sollten erfahren, warum Versicherte Hilfsmittel auswählen, die von der Regelversorgung abweichen und somit zu zusätzlichen Kosten führen", erklärte der Verband. Dazu fehlten aber qualitative Daten, für die es noch immer keine gesetzliche Grundlage gebe.
Die Deutsche Bahn (DB) hat im ersten Halbjahr einen Verlust in Höhe von 760 Millionen Euro eingefahren. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringerte sich das Minus immerhin um fast eine Milliarde Euro, wie der Konzern am Donnerstag betonte. Für das erste Halbjahr 2024 hatte die DB 1,6 Milliarden Euro Verlust ausgewiesen.
Die frühere US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat einer möglichen Bewerbung um das Gouverneursamt im Bundesstaat Kalifornien eine Absage erteilt. Sie liebe ihren Heimatstaat, erklärte Harris am Mittwoch. Sie habe jedoch nach "reiflicher Überlegung" entschieden, nicht für das Amt anzutreten. Die 60-Jährige hatte sich für eine Entscheidung eine Frist bis zum Ende des Sommers gesetzt.
Der libanesische Präsident Joseph Aoun hat seinen Willen zur Entwaffnung der Hisbollah-Miliz bekräftigt. Die libanesische Regierung wolle "allen bewaffneten Gruppen, darunter der Hisbollah, die Waffen abnehmen", sagte Aoun am Donnerstag in einer Rede anlässlich des Tags der Armee, den der Libanon am Freitag feiert. Der Staat solle im gesamten Gebiet des Landes die Kontrolle übernehmen, sagte der Präsident weiter.
Ein Jugendlicher hat in seiner Wohnung in Berlin eine Explosion ausgelöst und sich dabei schwer verletzt. Der 17-Jährige habe am Mittwochnachmittag in seiner Wohnung in Marzahn mit diversen Sprengstoffen hantiert, die plötzlich explodiert seien, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Anwohnerinnen und Anwohner hätten einen Knall gehört und die Detonation gespürt.
Für Schönheitsbehandlungen mit Hyaluronspritzen an Nase und Kinn darf nicht mit Vorher-Nachher-Bildern geworben werden. Denn es handelt sich um operative plastisch-chirurgische Eingriffe, wie der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe am Donnerstag entschied. Potenziell suggestive und irreführende Werbung für medizinisch nicht notwendige Eingriffe solle zurückgedrängt werden. (Az. I ZR 170/24)
Das Landgericht im schleswig-holsteinischen Itzehoe hat einen Jugendlichen wegen der Planung eines islamistisch motivierten Anschlags verurteilt. Der Angeklagte wurde am Mittwoch in einem nichtöffentlichen Prozess wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, Verabredung zum Mord und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen schuldig gesprochen, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte.
Die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Getöteten oder Verletzten ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. 2024 registrierte die Polizei insgesamt 11.944 Unfälle mit Elektrorollern, bei denen Menschen zu Schaden kamen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Das waren rund ein Viertel (26,7 Prozent) mehr als im Jahr zuvor, als 9425 solcher Unfälle mit Getöteten oder Verletzten erfasst wurden.
Die Arbeitslosigkeit ist mit der einsetzenden Sommerpause im Juli leicht angestiegen. 2,979 Millionen Menschen waren arbeitssuchend, 65.000 mehr als im Juni, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosenzahl um 171.000, die Quote um 0,3 Prozentpunkte.
Eine Reihe humanitärer Organisationen hat angesichts der verheerenden Lage für die Menschen im Gazastreifen einen Krisengipfel im Kanzleramt gefordert. Die 13 in der Region tätigen Organisationen erklärten am Donnerstag, es sei wichtig, "über tatsächlich wirksame humanitäre Maßnahmen zu sprechen, um das Leid der Zivilbevölkerung und die sich ausbreitende Hungersnot zu beenden". Dazu müsse ein humanitärer Krisengipfel abgehalten werden.
Der chinesische Online-Konzern JD.com will den Elektronikhändler Ceconomy aus Düsseldorf übernehmen, der die Märkte Mediamarkt und Saturn betreibt. Es sei eine entsprechende "Investmentvereinbarung" geschlossen worden, erklärten die beiden Unternehmen am Mittwochabend. JD hat demnach ein Kaufangebot von 4,60 Euro pro Stammaktie abgegeben, laut Ceconomy sind das rund 43 Prozent mehr als der Durchschnittskurs der Aktie in den vergangenen drei Monaten. Das Unternehmen wird so mit vier Milliarden Euro bewertet.
Mit 22 extrem heißen Nächten am Stück hat die südkoreanische Hauptstadt Seoul einen neuen Hitzerekord aufgestellt. Wie der Wetterdienst am Donnerstag berichtete, sanken die Temperaturen im Juli in 22 aufeinanderfolgenden Nächten nicht unter 25 Grad Celsius - die längste Abfolge derartiger Tropennächte seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als hundert Jahren. Die Nacht zum Donnerstag war zudem die bisher heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen - die niedrigste Temperatur am Mittwoch lag bei 29,3 Grad.
Wenige Monate vor der geplanten Wahl in Myanmar hat die Militärjunta in dem südostasiatischen Land den Ausnahmezustand aufgehoben. Der seit Februar 2021 geltende Ausnahmezustand werde am Donnerstag beendet, "damit das Land auf dem Weg zu einer Mehrparteien-Demokratie Wahlen abhalten kann", sagte Juntasprecher Zaw Min Tun in einer mit Journalisten geteilten Sprachnachricht. "Die bevorstehende Wahl wird im Dezember stattfinden", sagte Juntaführer Min Aung Hlaing nach Angaben der von seiner Regierung kontrollierten Zeitung "The Global New Light of Myanmar" in einer Rede.
Zwei Jahre vor der Olympia-Premiere in Los Angeles findet die Flag-Football-Weltmeisterschaft 2026 in Düsseldorf und damit erstmals in Deutschland statt. Das gaben die NRW-Landeshauptstadt und der Weltverband IFAF am Donnerstag bekannt. Vom 13. bis zum 16. August kämpfen im kommenden Jahr jeweils 16 Frauen- und Männerteams um den Titel.
SPD-Fraktionsvize Siemtje Möller hat mehr Druck auf die israelische Regierung gefordert, um Hilfe für die Menschen in Gaza zu ermöglichen. "Es braucht diesen Druck und ich erhoffe mir, dass wir tatsächlich zu Fortschritten kommen, damit das Leiden zu einem Ende kommen kann", sagte Möller am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin".
Vor seiner Israel-Reise hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor einer Annexion palästinensischer Gebiete gewarnt. "Es gibt immer wieder Politiker in Israel, die sagen, wir annektieren das. Die Knesset hat es gerade beschlossen. Das geht natürlich nicht", sagte Wadephul dem Nachrichtenportal Politico nach Angaben vom Donnerstag. Deutschland stehe zur Zwei-Staaten-Lösung und billige "illegale Siedlungen im Westjordanland nicht".
Trotz der sportlichen Krise in der Formel 1 hat Ferrari den Vertrag mit Teamchef Fred Vasseur (57) "um mehrere Jahre" verlängert. Das gab der Traditionsrennstall vor dem Großen Preis von Ungarn (Sonntag, 15.00 Uhr/Sky) bekannt. Über die genaue Laufzeit machte die Scuderia am Donnerstag keine Angaben, Vasseurs vorheriger Kontrakt als Vorgesetzter von Rekordweltmeister Lewis Hamilton und dessen Teamkollegen Charles Leclerc wäre am Ende der Saison ausgelaufen.
Die hohen US-Importzölle und ein schwaches Chinageschäft haben auch beim Autobauer BMW den Gewinn einbrechen lassen. Im zweiten Quartal ging der Nettogewinn um rund 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 1,84 Milliarden Euro zurück, wie BMW am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz sank um rund acht Prozent auf knapp 34 Milliarden Euro.
Ein vermeintlicher Autoeinbruch hat sich in Hessen als Einsatz von Putzwütigen erwiesen. Ein Zeuge alarmierte am frühen Donnerstagmorgen in Neu-Isenburg die Polizei, weil nach seiner Beobachtung zwei Menschen auf einem Pendlerparkplatz mit einer Flex zugange waren, wie das Polizeipräsidium Südosthessen mitteilte. Das rief umgehend mehrere Streifenwagen auf den Plan.
Rekordtorschütze Simon Terodde sieht vor dem Saisonstart der 2. Fußball-Bundesliga Hertha BSC auf der Pole Position im Aufstiegsrennen. Der Hauptstadtklub sei für ihn "ein Stück weiter als viele andere", sagte der Sky-Experte dem kicker: "Die Berliner haben in der Rückrunde 2024/25 unter Stefan Leitl eine Entwicklung gezeigt, die Hoffnung macht."
Für Bayer Leverkusens Torjäger Patrik Schick braucht die Werkself nach den schmerzhaften Abgängen diverser Leistungsträger dringend Verstärkungen für den Kader. "Wir hoffen jetzt momentan, dass wir noch ein paar gute Spieler holen. Denn wir sind momentan nicht in einer Position, in der wir um den Titel kämpfen können", sagte der Tscheche im Interview mit Sky.
Eva Lys hat in Montreal für eine Überraschung gesorgt und erstmals die dritte Runde eines WTA-1000er-Turniers erreicht. Die Hamburgerin besiegte die an Position 27 gesetzte Russin Anastassija Pawljutschenkowa nach einer starken Vorstellung mit 6,3, 6:4 und bekommt es nun mit einem ganz dicken Brocken zu tun: Im Kampf um das Achtelfinale wartet Wimbledonsiegerin Iga Swiatek (Polen) auf die 23-Jährige.
Mit dem Traditionsduell Schalke 04 gegen Hertha BSC startet die 2. Fußball-Bundesliga am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) in die neue Saison. Zwei Spieler dieser beiden Klubs bringen Glamour ins Unterhaus, insgesamt fehlen der Liga jedoch die großen Hingucker - zumindest auf den ersten Blick. Der SID gibt eine Übersicht über die Stars der Liga.
Weltmeister und Olympiasieger Lukas Märtens ist auf seiner dritten Strecke bei der WM in Singapur schon im Vorlauf gescheitert. Der Dominator über 400 m Freistil verpasste über 200 m Rücken in 1:57,31 Minuten als 20. das Halbfinale um zwei Zehntelsekunden.
Im Handelsstreit mit Südkorea hat US-Präsident Donald Trump eine Einigung auf Zölle in Höhe von 15 Prozent auf Importe aus dem Land verkündet. Trump gab in seinem Onlinedienst Truth Social am Mittwoch (Ortszeit) ein "umfassendes Handelsabkommen" zwischen beiden Ländern bekannt. "Südkorea wird den USA 350 Milliarden Dollar (rund 303 Milliarden Euro) für Investitionen zur Verfügung stellen" und Flüssiggas oder andere Energieprodukte im Wert von 100 Milliarden Dollar kaufen, schrieb Trump.
Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entscheidet am Donnerstag (08.45 Uhr) in zwei Streitfällen zum Urheberrecht. Im ersten Fall klagt Sony gegen eine Firma, die Schummelsoftware für die Playstation Portable produzierte - damit konnten beispielsweise bei einem Rennspiel Fahrer früher freigeschaltet werden. Im zweiten Fall klagt der Axel-Springer-Konzern gegen Eyeo, den Vertreiber des Werbeblockers AdBlock Plus. (Az. I ZR 157/21 und I ZR 131/23)
Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entscheidet am Donnerstag (09.00 Uhr), ob Schönheitsbehandlungen mit Vorher-Nachher-Bildern beworben werden dürfen. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen klagte gegen ein Unternehmen, das solche Darstellungen auf Instagram und seiner eigenen Website veröffentlichte. Dabei ging es um minimalinvasive Behandlungen wie das Spritzen von Hyaluron oder Hyaluronidase im Gesicht, womit beispielsweise Falten gemildert werden sollen. (Az. I ZR 170/24)
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) reist am Donnerstag zu einem zweitägigen Besuch nach Israel und ins Westjordanland. In Tel Aviv wird er nach Angaben der Bundesregierung Gespräche mit seinem israelischen Kollegen Gideon Saar führen. Am Freitag will er dann in Jerusalem mit Vertretern der UNO und in Ramallah mit Vertretern der palästinensischen Autonomiebehörde zusammenkommen. Im Zentrum der Gespräche sollen die humanitäre Lage im Gazastreifen sowie die Bemühungen um eine Beendigung des Gaza-Krieges und die Freilassung der israelischen Geiseln stehen.
Das ukrainisches Parlament stimmt am Donnerstag über ein Gesetz ab, das die Unabhängigkeit von zwei Antikorruptionsstellen wiederherstellen soll. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in der vergangenen Woche im eigenen Land und international Kritik ausgelöst, als er das Nationale Antikorruptionsbüro (Nabu) und die Antikorruptions-Staatsanwaltschaft (Sapo) der Generalstaatsanwaltschaft unterstellt und damit faktisch deren Unabhängigkeit aufgehoben hatte.
Nach Frankreich und Großbritannien hat auch Kanada eine Anerkennung eines Palästinenserstaates bei der UN-Vollversammlung im September in Aussicht gestellt. "Kanada beabsichtigt, den Staat Palästina bei der 80. Sitzung der UN-Vollversammlung im September 2025 anzuerkennen", erklärte der kanadische Premierminister Mark Carney am Mittwoch vor Journalisten in Ottawa. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas begrüßte die "historische" Entscheidung. Israel verurteilte die Ankündigung und prangerte eine "internationale Kampagne des Drucks" an.
Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat im zweiten Quartal 2025 überraschend gute Zahlen vorgelegt und die Erwartungen übertroffen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 47,5 Milliarden US-Dollar (rund 41 Milliarden Euro) an, der Nettogewinn lag bei 18,3 Milliarden Dollar - im Vorjahreszeitraum waren es 13,5 Milliarden Dollar gewesen. Besonders stark entwickelten sich die Werbeeinnahmen.
Tata Motors aus Indien wird die italienische Iveco-Gruppe für 3,8 Milliarden Euro übernehmen, um einen "globalen Champion" im Bereich der Nutzfahrzeuge zu schaffen. Dies teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch mit. Iveco stellt Lkw und Busse her. Ausgenommen von dem Verkauf ist die Abteilung für gepanzerte Fahrzeuge von Iveco, die an die italienische Verteidigungs- und Luftfahrtgruppe Leonardo für 1,7 Milliarden Euro verkauft werden soll.