US-Sondergesandter Witkoff trifft Angehörige israelischer Geiseln

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat kurz vor seiner Abreise nach Israel die dortige Regierung aufgefordert, der UNO und internationalen Hilfsorganisationen die Verteilung dringend benötigter Hilfsgüter zu ermöglichen. Die israelische Regierung solle einen "sicheren Zugang und vor allem auch sichere und effektive Verteilung" im Gazastreifen gewähren, erklärte Wadephul kurz vor seinem Abflug aus Berlin am Donnerstag. Israel müsse "sofort, umfassend und nachhaltig für Abhilfe bei der katastrophalen Lage im Gazastreifen sorgen". Zugleich sprach er sich für einen Prozess aus, an dessen Ende die Anerkennung eines palästinensischen Staates steht.
Wer jemandem gegen dessen Willen das Wort "fuck" auf die Stirn tätowiert, begeht absichtlich eine schwere Körperverletzung. Denn das ist eine erhebliche Entstellung, wie der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe in einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss entschied. Das Landgericht Bochum muss nun neu über die Strafe für einen Täter aus Nordrhein-Westfalen entscheiden. (Az. 4 StR 495/24)
Mit Beginn der Sommerpause ist die Zahl der Arbeitlosen in Deutschland angestiegen. Im Juli waren 2,979 Millionen Menschen arbeitssuchend, 65.000 mehr als im Juni, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg damit um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent. "Die wirtschaftliche Schwächephase hinterlässt zunehmend Spuren auf dem Arbeitsmarkt", erklärte das Bundesarbeitsministerium.
Inmitten der anhaltenden internationalen Sorge wegen der humanitären Lage im Gazastreifen hat Schweden die teilweise Aussetzung des EU-Assoziierungsabkommens mit Israel gefordert. "Die Situation in Gaza ist absolut entsetzlich und Israel kommt seinen grundlegenden Verpflichtungen und Vereinbarungen zu humanitärer Hilfe weiterhin nicht nach", erklärte Schwedens Regierungschef Ulf Kristersson am Donnerstag im Onlinedienst X. "Schweden fordert deswegen, dass die EU den Handelsteil des Assoziierungsabkommens so schnell wie möglich einfriert", schrieb Kristersson weiter.
Aus der Union kommen Forderungen nach einer Verschärfung der gesetzlichen Pläne zur Einführung des neuen Wehrdienstes. Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Thomas Röwekamp (CDU), sagte dem Magazin Politico, er und seine Fraktion werben dafür, dass "schon jetzt die Rückkehr" zur alten Wehrpflicht ins Gesetz aufgenommen werde. Die Pläne müssten "noch angepasst werden". Der Gesetzentwurf von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) soll Ende August ins Kabinett.
Die Wirtschaftskrise in Deutschland ist nach dem Arbeitsmarkt auch auf dem Ausbildungsmarkt angekommen. In diesem Jahr plant mehr als ein Viertel der Unternehmen (26 Prozent), weniger Ausbildungsplätze anzubieten, wie eine Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) ergab. "Der Ausbildungsmarkt folgt klar dem Arbeitsmarkt", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks am Donnerstag bei der Vorstellung der Umfrage in Berlin.
Der schwedische Dschihadist Osama Krayem ist wegen seiner Beteiligung an der grausamen Ermordung eines jordanischen Piloten zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Angeklagte habe entscheidend zum Tod des Opfers beigetragen, sodass er als Mittäter anzusehen sei, erklärte Richterin Anna Liljenberg Gullesjö laut einer Mitteilung eines Stockholmer Gerichts vom Donnerstag. Der jordanische Pilot war nach dem Absturz seines Armeeflugzeugs in Syrien Ende 2014 von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in einem Käfig bei lebendigem Leibe verbrannt worden.
Im langen Streit um Schummelsoftware hat der Playstation-Hersteller Sony vor dem Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe eine Niederlage erlitten. Wenn die Software auf einer Spielekonsole nicht dauerhaft umgeschrieben wird, ist das Urheberrecht nicht verletzt, wie die Richterinnen und Richter in Karlsruhe am Donnerstag entschieden. Im konkreten Fall ging es um Software für die bis 2014 vertriebene Playstation Portable, mit der beispielsweise bei einem Rennspiel Fahrer früher freigeschaltet werden konnten. (Az. I ZR 157/21)
Die Deutsche Bahn (DB) hat im ersten Halbjahr weniger Verlust gemacht als im Vorjahreszeitraum. Das Minus von 760 Millionen Euro fiel fast eine Milliarde Euro niedriger aus als im ersten Halbjahr 2024, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz legte zwar leicht zu, dennoch verfehlte die Bahn hier ihre Ziele. Die Pünktlichkeit insbesondere im Fernverkehr war erneut sehr schlecht.
Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat 1,1 Milliarden Euro für die Sanierung von Autobahnen freigegeben. Damit würden die Voraussetzungen geschaffen, um Bauprojekte "noch in diesem Sommer spürbar voranzubringen", teilten das Finanz- und das Verkehrsministerium am Donnerstag mit. Mit dem Beschluss werden Gelder für die Autobahn GmbH vorab über den Bundeshaushalt bereitgestellt, die im noch nicht einsatzfähigen Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz eingeplant waren.
Nach dem schweren Erdbeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka haben Pazifik-Anrainerstaaten ihre Tsunami-Warnungen wieder aufgehoben. Millionen von Menschen kehrten wieder in ihre Häuser in den Küstengebieten zurück. Die befürchtete Katastrophe nach dem Beben der Stärke 8,8 blieb aus.
Bei russischen Angriffen auf Kiew sind in der Nacht zum Donnerstag nach ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Mehr als 50 Menschen seien zudem verletzt worden, erklärte der Chef der Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt, Tymur Tkatschenko. Aus Moskau hieß es derweil, die russischen Streitkräfte hätten die wichtige ostukrainische Stadt Tschassiw Jar eingenommen. Das ukrainische Militär wies dies zurück.
Freilaufende Krebse haben in einer Kölner S-Bahn für einen Einsatz der Bundespolizei gesorgt. Eine Zugreisende meldete am Donnerstagmorgen, dass eine Handvoll Flusskrebse durch die Bahn krabbele, wie die Bundespolizeidirektion in Sankt Augustin mitteilte. Beim Stopp am Kölner Hauptbahnhof fanden die Beamten dann einen Müllsack mit ursprünglich 21 lebenden Schalentieren.
Der in Deutschland durch Wirtschaftskriminalität entstandene finanzielle Schaden ist im vergangenen Jahr auf 2,76 Milliarden Euro gestiegen. Damit lag er 2,9 Prozent über dem Vorjahreswert, wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Donnerstag in Wiesbaden in seinem aktuellen Lagebild zu dem Thema mitteilte. Wirtschaftsdelikte waren damit für mehr als ein Drittel des in der Kriminalitätsstatistik ausgewiesenen Gesamtschadens verantwortlich, wobei ihr Anteil an allen erfassten Straftaten nur bei rund einem Prozent lag.
Hörgeräte, Gehhilfen, Rollstühle: Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat sich für mehr Transparenz bei den Mehrkosten für medizinische Hilfsmittel ausgesprochen und den Gesetzgeber zum Handeln aufgefordert. "Krankenkassen sollten erfahren, warum Versicherte Hilfsmittel auswählen, die von der Regelversorgung abweichen und somit zu zusätzlichen Kosten führen", erklärte der Verband. Dazu fehlten aber qualitative Daten, für die es noch immer keine gesetzliche Grundlage gebe.
Die Deutsche Bahn (DB) hat im ersten Halbjahr einen Verlust in Höhe von 760 Millionen Euro eingefahren. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringerte sich das Minus immerhin um fast eine Milliarde Euro, wie der Konzern am Donnerstag betonte. Für das erste Halbjahr 2024 hatte die DB 1,6 Milliarden Euro Verlust ausgewiesen.
Die frühere US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat einer möglichen Bewerbung um das Gouverneursamt im Bundesstaat Kalifornien eine Absage erteilt. Sie liebe ihren Heimatstaat, erklärte Harris am Mittwoch. Sie habe jedoch nach "reiflicher Überlegung" entschieden, nicht für das Amt anzutreten. Die 60-Jährige hatte sich für eine Entscheidung eine Frist bis zum Ende des Sommers gesetzt.
Der libanesische Präsident Joseph Aoun hat seinen Willen zur Entwaffnung der Hisbollah-Miliz bekräftigt. Die libanesische Regierung wolle "allen bewaffneten Gruppen, darunter der Hisbollah, die Waffen abnehmen", sagte Aoun am Donnerstag in einer Rede anlässlich des Tags der Armee, den der Libanon am Freitag feiert. Der Staat solle im gesamten Gebiet des Landes die Kontrolle übernehmen, sagte der Präsident weiter.
Ein Jugendlicher hat in seiner Wohnung in Berlin eine Explosion ausgelöst und sich dabei schwer verletzt. Der 17-Jährige habe am Mittwochnachmittag in seiner Wohnung in Marzahn mit diversen Sprengstoffen hantiert, die plötzlich explodiert seien, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Anwohnerinnen und Anwohner hätten einen Knall gehört und die Detonation gespürt.
Für Schönheitsbehandlungen mit Hyaluronspritzen an Nase und Kinn darf nicht mit Vorher-Nachher-Bildern geworben werden. Denn es handelt sich um operative plastisch-chirurgische Eingriffe, wie der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe am Donnerstag entschied. Potenziell suggestive und irreführende Werbung für medizinisch nicht notwendige Eingriffe solle zurückgedrängt werden. (Az. I ZR 170/24)
Das Landgericht im schleswig-holsteinischen Itzehoe hat einen Jugendlichen wegen der Planung eines islamistisch motivierten Anschlags verurteilt. Der Angeklagte wurde am Mittwoch in einem nichtöffentlichen Prozess wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, Verabredung zum Mord und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen schuldig gesprochen, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte.
Die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Getöteten oder Verletzten ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. 2024 registrierte die Polizei insgesamt 11.944 Unfälle mit Elektrorollern, bei denen Menschen zu Schaden kamen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Das waren rund ein Viertel (26,7 Prozent) mehr als im Jahr zuvor, als 9425 solcher Unfälle mit Getöteten oder Verletzten erfasst wurden.
Die Arbeitslosigkeit ist mit der einsetzenden Sommerpause im Juli leicht angestiegen. 2,979 Millionen Menschen waren arbeitssuchend, 65.000 mehr als im Juni, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosenzahl um 171.000, die Quote um 0,3 Prozentpunkte.
Eine Reihe humanitärer Organisationen hat angesichts der verheerenden Lage für die Menschen im Gazastreifen einen Krisengipfel im Kanzleramt gefordert. Die 13 in der Region tätigen Organisationen erklärten am Donnerstag, es sei wichtig, "über tatsächlich wirksame humanitäre Maßnahmen zu sprechen, um das Leid der Zivilbevölkerung und die sich ausbreitende Hungersnot zu beenden". Dazu müsse ein humanitärer Krisengipfel abgehalten werden.
Der chinesische Online-Konzern JD.com will den Elektronikhändler Ceconomy aus Düsseldorf übernehmen, der die Märkte Mediamarkt und Saturn betreibt. Es sei eine entsprechende "Investmentvereinbarung" geschlossen worden, erklärten die beiden Unternehmen am Mittwochabend. JD hat demnach ein Kaufangebot von 4,60 Euro pro Stammaktie abgegeben, laut Ceconomy sind das rund 43 Prozent mehr als der Durchschnittskurs der Aktie in den vergangenen drei Monaten. Das Unternehmen wird so mit vier Milliarden Euro bewertet.
Mit 22 extrem heißen Nächten am Stück hat die südkoreanische Hauptstadt Seoul einen neuen Hitzerekord aufgestellt. Wie der Wetterdienst am Donnerstag berichtete, sanken die Temperaturen im Juli in 22 aufeinanderfolgenden Nächten nicht unter 25 Grad Celsius - die längste Abfolge derartiger Tropennächte seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als hundert Jahren. Die Nacht zum Donnerstag war zudem die bisher heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen - die niedrigste Temperatur am Mittwoch lag bei 29,3 Grad.
Wenige Monate vor der geplanten Wahl in Myanmar hat die Militärjunta in dem südostasiatischen Land den Ausnahmezustand aufgehoben. Der seit Februar 2021 geltende Ausnahmezustand werde am Donnerstag beendet, "damit das Land auf dem Weg zu einer Mehrparteien-Demokratie Wahlen abhalten kann", sagte Juntasprecher Zaw Min Tun in einer mit Journalisten geteilten Sprachnachricht. "Die bevorstehende Wahl wird im Dezember stattfinden", sagte Juntaführer Min Aung Hlaing nach Angaben der von seiner Regierung kontrollierten Zeitung "The Global New Light of Myanmar" in einer Rede.
Zwei Jahre vor der Olympia-Premiere in Los Angeles findet die Flag-Football-Weltmeisterschaft 2026 in Düsseldorf und damit erstmals in Deutschland statt. Das gaben die NRW-Landeshauptstadt und der Weltverband IFAF am Donnerstag bekannt. Vom 13. bis zum 16. August kämpfen im kommenden Jahr jeweils 16 Frauen- und Männerteams um den Titel.
SPD-Fraktionsvize Siemtje Möller hat mehr Druck auf die israelische Regierung gefordert, um Hilfe für die Menschen in Gaza zu ermöglichen. "Es braucht diesen Druck und ich erhoffe mir, dass wir tatsächlich zu Fortschritten kommen, damit das Leiden zu einem Ende kommen kann", sagte Möller am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin".
Vor seiner Israel-Reise hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor einer Annexion palästinensischer Gebiete gewarnt. "Es gibt immer wieder Politiker in Israel, die sagen, wir annektieren das. Die Knesset hat es gerade beschlossen. Das geht natürlich nicht", sagte Wadephul dem Nachrichtenportal Politico nach Angaben vom Donnerstag. Deutschland stehe zur Zwei-Staaten-Lösung und billige "illegale Siedlungen im Westjordanland nicht".
Trotz der sportlichen Krise in der Formel 1 hat Ferrari den Vertrag mit Teamchef Fred Vasseur (57) "um mehrere Jahre" verlängert. Das gab der Traditionsrennstall vor dem Großen Preis von Ungarn (Sonntag, 15.00 Uhr/Sky) bekannt. Über die genaue Laufzeit machte die Scuderia am Donnerstag keine Angaben, Vasseurs vorheriger Kontrakt als Vorgesetzter von Rekordweltmeister Lewis Hamilton und dessen Teamkollegen Charles Leclerc wäre am Ende der Saison ausgelaufen.
Die hohen US-Importzölle und ein schwaches Chinageschäft haben auch beim Autobauer BMW den Gewinn einbrechen lassen. Im zweiten Quartal ging der Nettogewinn um rund 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 1,84 Milliarden Euro zurück, wie BMW am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz sank um rund acht Prozent auf knapp 34 Milliarden Euro.