
-
Vuelta-Chaos: Etappe nach Pro-Palästina-Protesten ohne Sieger
-
Doping: Friedrich bei Olympia ohne Top-Anschieber Wulff
-
UN-Mission im Libanon wirft Israel "schweren Angriff" auf Blauhelme vor
-
Anlagebetrug: Mann in Baden-Württemberg verliert knapp 300.000 Euro
-
FIFA-Report: Transferrekorde bei Männern und Frauen
-
Vor Treffen der "Koalition der Willigen": Russland überzieht Ukraine mit Angriffen
-
Mercosur: EU-Kommission legt Freihandelsabkommen zur Abstimmung vor
-
Messerstiche auf Autobahn: Exmann von Getöteter wegen Mordes verurteilt
-
Illegale Behandlungen mit Hyaluron-Spritzen: Gut drei Jahre Haft für Frau in Hamburg
-
Spitzen der Koalition wollen Beschleunigungspaket für Konjunktur beschließen
-
Kabinett beschließt strengere Regeln für Aussagen wie "umweltfreundlich" in Werbung
-
Kabinettsbeschluss: Mehr Menschen sollen für Betriebsrente sparen
-
Klimaklage vor Schweizer Gericht: Anhörung von indonesischen Inselbewohnern gegen Zementkonzern
-
Kimmich: Versetzung auf die Sechs "völlig irrelevant"
-
Neue Festnahmen von Afghanen in Pakistan - Grüne: "Totalversagen" der Regierung
-
200 Meter tiefer Sturz in Geröllrinne: 51-Jährige stirbt bei Bergunfall in Bayern
-
UNO: Mindestens 21.000 Kinder haben im Gaza-Krieg Behinderungen davongetragen
-
In Pool von Ball an Kopf getroffen: Mitspieler muss nicht haften
-
EU-Kommission legt EU-Ländern Mercosur-Abkommen zur Abstimmung vor
-
Mit falschen Testamenten als Millionenerbe ausgegeben: Haftstrafe in Kassel
-
"Nicht interpretationsfähig": Watzke gegen Auslandsspiele
-
Grüne werfen Regierung nach neuen Festnahmen von Afghanen "Totalversagen" vor
-
US-Marine greift Drogenschmuggel-Boot aus Venezuela an - elf Tote
-
Auf Gelände von Chemiekonzern: Weltkriegsbombe in Brandenburg entschärft
-
Debatte zwischen Tübingens Oberbürgermeister und AfD-Landeschef kann stattfinden
-
Nichts gewusst: AfD-Politiker Krah als Zeuge in Spionageprozess in Dresden
-
Machtdemonstration in Peking: Chinas Militärparade im Beisein von Kim und Putin
-
Prozess um Solinger Anschlag: Bundesanwaltschaft fordert lebenslange Haft
-
Widerrufsbutton für Online-Verträge soll Pflicht werden
-
Regierung ändert Lieferkettengesetz - Oxfam: "Dramatische Entkernung"
-
Deutscher Neuwagenmarkt im August erneut im Aufwind - Vor allem E-Autos legen zu
-
Leitersturz bei Gartenarbeiten: 59-Jähriger in Bayern tödlich verunglückt
-
Gericht: Kein Recht auf Sperrung von öffentlichem Gehweg auf Privatgrundstück
-
Humor in Deutschland "neu erfunden": Otto Waalkes erhält Ehrenpreis für Lebenswerk
-
Watzke als DFL-Boss wiedergewählt
-
Keine Ermittlungen gegen Thüringer Verfassungsrichter nach Eklat in Landtag
-
Regierung will Betriebsrenten durch neues Gesetz stärken
-
Kabinett beschließt Senkung der Stromsteuer und Netzkostenzuschuss
-
Urteil in den USA: Google entgeht Chrome-Verkauf - muss aber Daten teilen
-
Kabinett beschließt Umsetzungsgesetz für Europäisches Asylsystem Geas
-
WM-Quali: Volle Kapelle für Nagelsmann
-
Hoffnung auf Überlebende nach Erdbeben in Afghanistan schwindet
-
Macron empfängt Selenskyj vor Treffen der Koalition der Willigen
-
Verdacht auf rassistische Gruppenchats: Razzien bei Polizisten in Niedersachsen
-
Offener Brief: Hunderte US-Wissenschaftler unterstützen Fed-Gouverneurin Cook
-
Zalando scheitert mit Klage gegen strengere Regeln als sehr große Online-Plattform
-
Babyboomer bald in Rente: Arbeitsmarkt geht ein Drittel der Erwerbstätigen verloren
-
Putin preist bei Treffen mit Kim "heldenhaften" Einsatz der nordkoreanischen Soldaten
-
Stromausfälle in Teilen der Ukraine nach russischen Drohnen- und Raketenangriffen
-
Wehrbeauftragter Otte dringt auf Pflichtdienst für Frauen und Männer

Mercosur: EU-Kommission legt Freihandelsabkommen zur Abstimmung vor
Nach gut 25 Jahren des Ringens hat die EU einen bedeutenden Schritt zum Abschluss zum Abschluss eines Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten gemacht. Die EU-Kommission verabschiedete am Mittwoch den juristisch überprüften Text des Abkommens und legte ihn dem Rat der EU-Länder vor. Um bisher kritische Mitgliedsstaaten wie Frankreich zur Zustimmung zu bewegen, verwies die Kommission auf "robuste Schutzmaßnahmen" für europäische Bauern.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach von einem "Meilenstein", der die Position der EU als "größten Handelsblock der Welt zementieren" werde. Dem Abkommen muss neben den EU-Ländern auch das EU-Parlament zustimmen.
Bei dem nun vorgelegten Text handelt es sich um eine juristisch überprüfte Fassung - von der Leyen hatte eine vorläufige Vereinbarung beim Mercosur-Gipfel im Dezember in Uruguays Hauptstadt Montevideo unterzeichnet. Die Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen der EU und den südamerikanischen Ländern Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay hatten 1999 begonnen. Mit dem Abkommen soll eine der größten Freihandelszonen der Welt mit mehr als 700 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern entstehen.
Im Kern sieht das EU-Mercosur-Abkommen den Wegfall der meisten Zölle vor. Die Kommission verspricht sich davon eine Steigerung der EU-Exporte in die Mercosur-Staaten von bis zu 39 Prozent. 2023 exportierten die EU-Länder Waren im Wert von 56 Milliarden Euro dorthin. Während die Europäer unter anderem Autos und chemische Produkte über den Atlantik exportieren, liefern die Mercosur-Länder hauptsächlich landwirtschaftliche Produkte und Rohstoffe nach Europa.
Frankreich galt lange als größter Kritiker des Abkommens innerhalb der EU und drohte zusammen mit Polen und anderen Ländern, eine Ratifizierung zu blockieren. Präsident Emmanuel Macron begründete dies mit dem Schutz der eigenen Landwirte, vor allem vor billigerem Geflügel oder Rindfleisch aus Südamerika.
Die Kommission verwies am Mittwoch auf "robuste Schutzmaßnahmen" für "sensible Agrarprodukte" in dem Abkommen. So verpflichtet sich die Kommission, im Falle negativer Auswirkungen von Importen bestimmter landwirtschaftlicher Produkte wie Rindfleisch, Geflügel, Zucker oder Ethanol zu intervenieren. Zudem wurde ein zusätzlicher Rechtsakt angekündigt, in dem Aktivierung und Kontrolle der Schutzmaßnahmen detailliert geklärt werden soll.
Die französische Regierung reagierte positiv auf Maßnahmen. Regierungssprecherin Sophie Primas betonte, die EU habe die "Bedenken" von Ländern wie Frankreich "gehört". Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk erklärte, es gebe inzwischen außer Polen "niemanden, der Mercosur blockieren möchte". Die Bundesregierung begrüßte den Schritt der Kommission und kündigte an, das Abkommen "aktiv" im Rat der EU-Länder zu unterstützen.
EU-Handelskommissar Maros Sefcovic sagte am Mittwoch, er hoffe auf einen Abschluss des Ratifizierungsprozesses "bis Ende dieses Jahres". Auch der Vorsitzende des Handelsausschusses im EU-Parlament, Bernd Lange (SPD), sprach sich für einen "baldigen" Abschluss aus.
Deutsche Wirtschaftsverbände forderten ebenfalls eine schnelle Ratifizierung durch Rat und Parlament. Das Abkommen müsse "so schnell wie möglich in Kraft treten", forderte etwa Oliver Richtberg vom Verband der Maschinen- und Anlagenbauer. Auch die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, Hildegard Müller, forderte eine "rasche" Billigung noch in diesem Jahr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, sprach von einer "historischen Chance", im südamerikanischen Markt als gleichberechtigter Partner aufzutreten.
Kritik kam unter anderem von der Hilfsorganisation Brot für die Welt. Das Abkommen sei "ein Rückschritt für die Menschenrechte, den Klimaschutz und die südamerikanische Wirtschaft". Der europäische Bauernverband Copa-Cogeca sprach von einem "politischen Durchsetzungsakt" der Kommission, der "zutiefst schädlich" sei. Die Kleinbauern-Vereinigung Via Campesina kündigte für Donnerstagnachmittag eine Demonstration vor dem EU-Parlament in Brüssel an.
Ein Kritikpunkt betrifft die Gesundheits- und Umweltstandards. Die europäischen Landwirte werfen ihren lateinamerikanischen Konkurrenten vor, die EU-Standards nicht einzuhalten, da es an ausreichenden Kontrollen mangelt.
F.Stadler--VB