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Neue Sauropodenfunde in Rumänien belegen große Vielfalt an Langhalssauriern in Europa
Die Vielfalt pflanzenfressender Langhalssaurier ist während der Kreidezeit im heutigen Europa weit größer gewesen als bisher angenommen. Das belegen neue Sauropodenfunde in Rumänien, wie das Museum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung in Berlin am Freitag berichtete.
Vor 15 Jahren waren demnach nur fünf Sauropodenarten in Europa bekannt, inzwischen sind es mindestens elf. Die sei ein deutlicher Kontrast zu Nordamerika, wo in derselben Epoche nur eine einzige Sauropodenart nachgewiesen wurde.
Die beiden neuen Sauropodenarten, Petrustitan hungaricus und Uriash kadici, wurden im fossilreichen Hateg-Becken in Westrumänien entdeckt. "Hier lebten Sauropoden unterschiedlichster Größen nebeneinander - von Riesen über zehn Meter Länge und acht Tonnen bis hin zu Zwergen von nur zweieinhalb Metern und weniger als einer Tonne Gewicht", erklärte Studienleiterin Verónica Díez Díaz.
Traditionell nahmen die Forscher und Forscherinnen an, dass die Dinosaurier der Insel Hateg aufgrund ihres begrenzten Lebensraums kleiner wurden – ein Phänomen, das als Inselverzwergung bekannt ist. Doch die Entdeckung des großen Sauropoden Uriash stelle dies infrage. "Die lokale Evolution war komplexer als gedacht und zeigt, dass nicht alle Arten ihre Größe reduzierten", erklärte Zoltán Csiki-Sava von der Universität Bukarest.
Das Ende der Kreidezeit vor 66 Millionen Jahren markierte den dramatischen Untergang der Dinosaurier. Das Verständnis dieses Massenaussterbens wurde bisher stark von Fossilien aus Nordamerika geprägt. Europas Fossilienfunde könnten den Forschern zufolge nun ein umfassenderes Bild dieser Aussterbeperiode liefern. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "Journal of Systematic Palaeontology" veröffentlicht.
F.Mueller--VB