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Bosnien gedenkt des Massakers von Srebrenica vor 30 Jahren
Es gilt als das schlimmste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg: In Bosnien und in weiteren europäischen Ländern ist am Freitag des Massakers von Srebrenica vor 30 Jahren gedacht worden. An der Srebrenica-Gedenkstätte in Potocari bestatteten trauernde Angehörige die sterblichen Überreste von sieben Opfern. Auch in anderen Ländern wurde an das Massaker erinnert, der Bundestag in Berlin hielt eine Schweigeminute ab.
Kurz vor dem Ende des Bosnienkriegs hatten Truppen des bosnisch-serbischen Armeechefs Ratko Mladic am 11. Juli 1995 die damalige UN-Schutzzone in Srebrenica gestürmt und mehr als 8000 muslimische Jungen und Männer verschleppt, getötet und in Massengräbern verscharrt. Den niederländischen UN-Soldaten wurde dabei später vorgeworfen, die Einnahme von Srebrenica geduldet zu haben.
Bis heute wurden die Überreste von mehr als 80 Prozent der Opfer gefunden und beigesetzt. Nach wie vor würden noch fast tausende Opfer gesucht, sagte die Sprecherin des Bosnischen Instituts für Vermisste, Emza Fazlic.
"Seit 30 Jahren tragen wir den Schmerz in unseren Seelen. Unsere Kinder wurden unschuldig in der UN-Schutzzone getötet", sagte die Vorsitzende der Vereinigung der Mütter von Srebrenica, Munira Subasic. Ihr Mann und ihr 17-jähriger Sohn waren getötet worden. "Europa und die Welt haben schweigend zugesehen, wie unsere Kinder ermordet wurden."
Im Gedenken an das Massaker hatten tausende Menschen am Dienstag einen hundert Kilometer langen Friedensmarsch vom ostbosnischen Dorf Nezuk, wo 1995 die ersten Überlebenden nach ihrer Flucht vor den bosnisch-serbischen Truppen eintrafen, nach Srebrenica unternommen, wo sie am Donnerstag eintrafen.
Am Freitag wurden sieben Opfer beigesetzt, darunter ein junger Mann und eine 67-Jährige. Ihre Familien hatten mehrere Jahre lang auf die Beisetzung gewartet in der Hoffnung, dass weitere Überreste gefunden würden. "Leider handelt es sich bei den meisten Opfern nur um unvollständige Überreste", sagte Fazlic. In einigen Fällen gebe es nur ein oder zwei Gebeine.
Auch im Ausland wurde an das Massaker erinnert. Der Bundestag erinnerte mit einer Schweigeminute und einer Plenardebatte an das Kriegsverbrechen. "Der Völkermord war auch ein Scheiten der Vereinen Nationen, deren Friedenstruppen den Schutzsuchenden genau das nicht boten - Schutz", sagte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU). Er stehe "daher auch für die Einsicht, dass die Durchsetzung von Menschenrechten konkretes, sehr konkretes, Handeln von uns allen verlangt".
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, sie ehre "die bosnischen Jungen und Männer, die Opfer des Völkermords von Srebrenica waren". Sie würdigte auch die Mütter, die "seit Jahrzehnten die Last dieses Verlustes" trügen. "Wir müssen uns an die Wahrheit erinnern und sie bewahren, damit künftige Generationen genau wissen, was in Srebrenica passiert ist."
Das Massaker von Srebrenica markierte die blutigste Phase des von 1992 bis 1995 dauernden Bosnienkrieges zwischen kroatischen, muslimischen und serbischen Bevölkerungsgruppen, in dem fast 100.000 Menschen getötet wurden. Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat den damaligen bosnischen Serbenführer Radovan Karadzic und seinen Armeechef Ratko Mladic wegen des Völkermordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Adis Ahmetovic, dessen Eltern Anfang der 90er Jahre aus Bosnien nach Deutschland flohen, forderte im Deutschlandfunk, nicht von einem Massaker, sondern von einem Genozid zu sprechen. "Es gibt einen Unterschied zwischen Massaker und Völkermord allein schon juristisch gesehen", sagte er. Bei einem Völkermord gehe es darum, bewusst Menschen einer ethnischen Gruppe zu töten, um diese auszulöschen.
Die Wunden des Krieges sind in Bosnien-Herzegowina weiterhin nicht verheilt. Das Balkanland ist seit dem Friedensabkommen von Dayton aufgeteilt in die überwiegend von bosnischen Serben bewohnte Republika Srpska und die kroatisch-muslimische Föderation Bosnien und Herzegowina.
Serbische Politiker wie der Präsident der Teilrepublik Srpska, Milorad Dodik, leugnen die in Srebrenica an Muslimen begangenen Verbrechen. "Die Serben haben in Srebrenica keinen Genozid begangen und es hat keinen gegeben", sagte Dodik Anfang Juli. Da er die Zuständigkeit von Justiz und Polizei des bosnischen Zentralstaates nicht anerkennt, lag zeitweise ein Haftbefehl gegen ihn vor.
Die Vereinten Nationen erklärten den 11. Juli im vergangenen Jahr zum Internationalen Gedenktag für den Völkermord von Srebrenica - gegen den Widerstand Serbiens.
G.Schmid--VB