
-
Inflationsrate im August erstmals seit Jahresbeginn gestiegen
-
Russland meldet Abschuss von 221 ukrainischen Drohnen in der Nacht
-
NFL: Green Bay gewinnt auch zweites Saisonspiel
-
"Mo" Wagner warnt vor Finnland: "Fuck it-Mindset"
-
Freigang kämpferisch: "Haben noch alles zu gewinnen"
-
Bayer-Coach Hjulmand wird auf "Kapitänsteam" setzen
-
Rating-Agentur Fitch bewertet Bonität Frankreichs
-
Neue Datenregeln treten EU-weit in Kraft
-
Von der Leyen trifft sich mit Autobranche zum "strategischen Dialog"
-
Gesundheitsministerin Warken stellt Kommission zur Stabilisierung der GKV vor
-
Bundestag berät Nutzung von Infrastruktur-Sondervermögen für Länder und Kommunen
-
Prozess gegen Istanbuler Bürgermeister Imamoglu wegen Vorwurfs der Urkundenfälschung
-
Russland und Belarus beginnen gemeinsames Militärmanöver
-
UN-Sicherheitsrat tagt zu russischen Drohnen in Luftraum von Nato-Mitglied Polen
-
Haftstrafe im Putschprozess: Bolsonaros Anwälte wollen Urteil anfechten
-
Putsch-Prozess in Brasilien: Bolsonaro zu 27 Jahren Haft verurteilt
-
Füchse atmen auf: Auftaktsieg in der Champions League
-
Richter am Obersten Gericht Brasiliens mehrheitlich für Verurteilung von Bolsonaro
-
Niederlage gegen Real: Frankfurterinnen unter Druck
-
Netanjahu: Es wird "keinen palästinensischen Staat" geben
-
Hunderte Südkoreaner nach Festnahme bei Razzia in den USA auf dem Weg in ihre Heimat
-
Belarus lässt 52 politische Gefangene frei - Dissident und zwei Deutsche darunter
-
Ausladung von Münchner Philharmonikern: Weimer richtet Protestschreiben an belgische Kollegin
-
24. Jahrestag: USA erinnern an Opfer der Anschläge vom 11. September
-
Vuelta: Vingegaard trotz Zeitverlust auf Siegkurs
-
Champions-League-Finale 2027 in Madrid
-
Bundeswehr weitet Luftraum-Kontrolle über Polen nach Drohnen-Vorfall aus
-
Belarus lässt 52 politische Gefangene frei - Oppositioneller und zwei Deutsche darunter
-
Französische Kommission fordert Social-Media-Verbot für Unter-15-Jährige
-
Wegen Pyro: Geldstrafe für Mainz - Fanausschluss droht
-
Stromausfall in Berlin: Betreiber rechnet mit Wiederversorgung am Donnerstagabend
-
Schnieder hofft auf Einigung bei Deutschlandticket in den kommenden Tagen
-
Urteil: Bundesbeamte haben Anspruch auf zehn Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub
-
DOSB will bei Olympia-Entscheidung "Dienstleistungshilfe" geben
-
FBI: Waffe des Kirk-Attentäters gefunden
-
Versteckte Uhren und Manschettenknöpfe: Weitere Anklage gegen René Benko
-
Bei der Grünen Jugend bringt sich ein mögliches neues Führungs-Duo in Position
-
Messerangriff auf Lehrerin in Essen: Hinweise auf islamistisches Motiv
-
Autohersteller und IG Metall fordern gemeinsam Offensive für Elektromobilität
-
Schrillende Handys und heulende Sirenen: Bundesamt zieht positives Warntag-Fazit
-
Prozess gegen mutmaßlichen Islamisten in Stuttgart begonnen
-
Schlagabtausch zu Afghanistan: Grüne, SPD und Linke pochen auf Einhalten von Zusagen
-
Litauen: Belarus hat 52 politische Gefangene freigelassen - zwei Deutsche darunter
-
Inflationsaussichten "weitgehend unverändert": EZB verlängert Zinspause
-
Durchsuchungen wegen Drogenhandels in Hessen - sechs vorläufige Festnahmen
-
Attentat auf rechten Aktivisten Charlie Kirk heizt politisches Klima in den USA an
-
Sprengung von Kühltürmen von Atomkraftwerk Grafenrheinfeld gestört: Geldstrafe
-
Krankenkassen bringen Milliardenklage gegen Bund auf den Weg
-
Jäger als neuer BND-Chef eingeführt - Merz will Geheimdienst besser ausstatten
-
Mandelson wegen Epstein-Verbindungen als britischer Botschafter in Washington abgesetzt

Klingbeil stellt Details zum Haushalt vor und verteidigt Rekord-Neuverschuldung
"Ich will auch Investitionsminister in diesem Land sein": Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat die mit der Haushaltsplanung einhergehende Rekord-Neuverschuldung verteidigt. "Die schwarze Null ist für mich kein Wert an sich, wenn dabei Brücken vergammeln und Schulen vergammeln und die Bundeswehr vernachlässigt wird", sagte Klingbeil am Dienstag bei der Vorstellung der Details zum Haushalt der kommenden Jahre. Die Opposition kritisierte die Pläne als unzureichend.
Das Bundeskabinett fasste am Dienstagmorgen mehrere Beschlüsse zum Haushalt 2025 und zur weiteren Finanzplanung, die unter anderem eine beispiellose Ausweitung von Wehretat und Neuverschuldung vorsehen. Klingbeil veranschlagt allein für dieses Jahr eine Neuverschuldung in Höhe von 81,8 Milliarden Euro für den Bund - nach 33,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. 2026 soll der Fehlbetrag dann auf 89,3 Milliarden Euro anwachsen. 2029 soll die Neuverschuldung sogar 126,1 Milliarden Euro betragen.
Die geplanten "Rekordinvestitionen" des Bundes, wie Klingbeil sie nannte, belaufen sich für dieses Jahr auf 115,7 Milliarden Euro, auch das sind deutlich mehr als die 74,5 Milliarden Euro für 2024. "Wir werden massiv in die Bundeswehr investieren", sagte dazu Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in Berlin. Das sei "die heutige Botschaft aus Berlin" und mit diesem Bekenntnis reise er zum Nato-Gipfel in Den Haag.
"Die Erwartungen der Nato-Partner an Deutschland sind hoch und das völlig zu Recht", fuhr Pistorius fort. Geplant seien nun deutliche Investitionen in die Luftverteidigung, außerdem sehe der Haushaltsplan allein in diesem Jahr 10.000 neue militärische und 1000 zusätzliche zivile Stellen vor. Der deutsche Verteidigungsetat soll sich der Haushaltsplanung zufolge bis zum Jahr 2029 schrittweise mehr als verdoppeln - auf dann 152,8 Milliarden Euro.
Er sei "der festen Überzeugung, dass es jetzt der richtige Zeitpunkt ist", um in die Verteidigungsfähigkeit des Landes und in die Wirtschaft zu investieren, verteidigte Klingbeil die Summen. "Ich glaube, dass nichts teurer ist als der Stillstand der letzten Jahre." Mit der nun vereinbarten Haushaltsplanung würden auch die "Versäumnisse der vergangenen zwei Jahrzehnte" aufgeholt, sagte der Vizekanzler.
Vor allem am Fokus auf die Verteidigung kam deutliche Kritik aus der Opposition. "Statt entschlossen in Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und die Modernisierung unseres Landes zu investieren, werden vor allem Wahlgeschenke verteilt und Haushaltslöcher gestopft", erklärte der Grünen-Haushaltspolitiker Sebastian Schäfer. Der Klimaschutz "verkommt zur Randnotiz".
Der Linken-Kommunalexperte Sascha Wagner bemängelte, durch den Fokus auf die Verteidigungsausgaben entstehe ein "finanzpolitisches Ungleichgewicht zulasten der Kommunen". Mit über 150 Milliarden Euro für Verteidigungsausgaben in den kommenden Jahren "werden neue Prioritäten gesetzt - aber nicht für das Leben der Menschen vor Ort".
Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla kritisierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) als "Unions-Schuldenkanzler im roten Gewand". Mit den Plänen für eine beispiellose Schuldenaufnahme setze der Regierungschef seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel, sagte er im Bundestag. Im Wahlkampf habe Merz der SPD noch eine "Politik der Schulden und hohen Steuern" vorgeworfen und eine Stärkung der Volkswirtschaft versprochen. "Davon ist nicht viel geblieben."
Die Diakonie bemängelte zu geringe "Investitionen in die soziale Infrastruktur und die soziale Sicherheit". Zur inneren und äußeren Sicherheit gehörten auch "Armutsbekämpfung, die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die Pflege von alten und kranken Menschen, Teilhabe von Menschen mit Behinderung, Integration von Geflüchteten sowie sozial-gerechter Klimaschutz", betonte der Wohlfahrtsverband. Auch der Sozialverband VdK kritisierte eine "unzureichende Finanzierung von Gesundheit und Pflege". Die geplante Unterstützung der Kranken- und Pflegeversicherung nur durch zu "niedrige Darlehen" sei eine "bloße Notlösung".
Klingbeil versprach unterdessen, er wolle als Finanzminister nun nicht nur darauf schauen, dass das Geld effizient ausgegeben werde, sondern er wolle auch "eine härtere Gangart einlegen gegen diejenigen, die den Staat ausnutzen und sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichern". Er setze "auf die konsequente Bekämpfung von Steuerbetrug, von Schwarzarbeit und sonstiger Finanzkriminalität". Dazu werde er noch vor der Sommerpause Gesetzesvorschläge vorlegen.
T.Germann--VB