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Krise der mentalen Gesundheit an Schulen: Schülerkonferenz sieht Handlungsbedarf
Die Bundesschülerkonferenz fordert wegen zunehmender psychischer Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen die Politik zum Handeln auf. "Wir erleben eine Krise der mentalen Gesundheit unter jungen Menschen", heißt es in einer am Donnerstag in Berlin vorgestellten Kampagne. Immer mehr Kinder und Jugendliche würden unter Angststörungen, Depressionen, Selbstverletzungen und Essstörungen leiden. Die Schülervertretung legte einen Zehn-Punkte-Plan vor, um die psychische Gesundheit zu verbessern.
"Das ist ein Notruf", sagte der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Quentin Gärtner. "Wir befinden uns in einer schweren Krise der psychischen Gesundheit junger Menschen." Wenn jetzt nicht gehandelt werde, "dann entwickelt sich diese Notlage zu einer ernsthaften Bedrohung für unsere Volkswirtschaft und Demokratie".
Die Bundesschülerkonferenz verweist auf das Deutsche Schulbarometer, wonach sich 21 Prozent der Schülerinnen und Schüler als psychisch belastet bezeichnen. Zugleich mangele es an entsprechender Unterstützung in der Schule. "Jede vermiedene Erkrankung spart langfristig immense Kosten – und erhält die Leistungsfähigkeit der kommenden Generation."
Die Vertretung der Schülerinnen und Schüler forderte mehr Personal für die Schulsozialarbeit und den schulpsychologischen Dienst sowie entsprechende Fortbildungen für die Lehrkräfte. Eine weitere Forderung betrifft "bessere Schulstrukturen": Konkret stellt sich die Bundesschülerkonferenz hier unter anderem eine individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler, mehr Pausen und gute Ganztagsmodelle vor.
Der Deutsche Lehrerverband schloss sich den Forderungen der Schülerkonferenz an. "Viele Lehrkräfte möchten ihre Schülerinnen und Schüler aufmerksam begleiten, haben dafür aber schlicht nicht genug Zeit", erklärte Verbandspräsident Stefan Düll. Oft falle es in der Schule als Erstes auf, wenn sich Kinder und Jugendliche verändern. Düll forderte mehr Fachkräfte in Verwaltung und IT, damit Lehrkräfte wieder "mehr Raum für pädagogische Arbeit" hätten.
Der Verband Deutscher Realschullehrer forderte neben personeller Unterstützung auch eine Initiative für moderne Schulgebäude: "Das beginnt bei funktionierenden Schultoiletten und reicht bis zu digitaler Ausstattung und räumlichen Strukturen, die Lernen in kleineren Gruppen ermöglichen."
Grünen-Parlamentsgeschäftsführerin Anja Reimann forderte die Bundesregierung zum Handeln auf - "mit einer nationalen Strategie für mentale Gesundheit, mehr Stellen für Schulsozialarbeit, mit Beratungsangeboten für Eltern und Fortbildung von Lehrkräften". Die mentale Gesundheit junger Menschen sei "Grundvoraussetzung für Bildung, Entwicklung und Zukunft", erklärte sie.
Die Linken-Bildungsexpertin Nicole Gohlke wies darauf hin, dass die mentale Gesundheit an Schulen "leider immer noch ein Randthema" sei. Ländern und Kommunen bräuchten aber eine langfristige Finanzierungsperspektive, "um verlässlich mehr Fachpersonal und multiprofessionelle Teams an allen Schulen zu etablieren".
Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln wies auf die ökonomischen Auswirkungen der psychischen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern hin. "Kommt es bei Kindern und Jugendlichen zu psychischen Problemen, kann dies die öffentlichen Haushalte auf verschiedene Weise belasten", heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse.
Zu nennen seien hier die Kosten für die medizinische Betreuung, aber auch die geringeren Einnahmen aus Steuern und Sozialabgaben, wenn die Betroffenen sich später schlechter am Arbeitsmarkt positionieren. "So stellen viele Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen für die öffentlichen Haushalte auf längere Sicht eine lohnenswerte Investition dar", erklärte das IW.
Die Vorsitzende der Bildungsministerkonferenz, Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke), forderte die Länder dazu auf, junge Menschen in psychischen Krisensituationen besser zu unterstützen. Schülerinnen und Schüler hätten immer noch mit den Folgen der Schulschließungen in der Corona-Pandemie zu kämpfen, sagte Oldenburg der "Rheinischen Post". "Wir wissen heute, dass hier Fehler gemacht worden sind."
A.Zbinden--VB