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Weidel nennt Proteste gegen AfD-Jugend "zutiefst undemokratisch"
AfD-Co-Chefin Alice Weidel hat die Proteste gegen das in Gießen stattfindende Gründungstreffen der neuen AfD-Jugendorganisation scharf kritisiert. "Das ist etwas, was zutiefst undemokratisch ist", sagte Weidel am Samstagmittag in einem Grußwort bei dem Treffen. Sie sprach von einer "Gewaltbereitschaft, vor der man sich regelrecht fürchten muss". Sie appellierte an die Demonstrierenden: "Rüstet ab." Mit den Polizeibeamten müsse "mit Herz und Respekt" umgegangen werden.
Weidel zufolge war in Gießen der AfD-Bundestagsabgeordnete Julian Schmidt "zusammengeschlagen" worden. Der 35-jährige Schmidt, der selbst Mitglied der Jugendorganisation werden soll, saß am Samstag im Plenum des Treffens. Dieses konnte wegen zahlreicher Blockaden der Zufahrtswege erst mit zwei Stunden Verspätungen beginnen.
Weidel warf im Zusammenhang mit den Protesten in Gießen den Medienberichterstattern eine "Mitverantwortung an dem Klima in unserem Land" vor. Teilnehmende des Treffens seien "diffamiert" worden.
In der Innenstadt von Gießen und rund um die Veranstaltungshalle hatte sich wie erwartet massiver Widerstand aus Politik und Zivilbevölkerung formiert. Das Protestbündnis Widersetzen versuchte mit Straßenblockaden den Zugang zu der Veranstaltung zu blockieren. Demnach waren am Vormittag mehr als 15.000 Aktivistinnen und Aktivisten gegen Rechtsextremismus auf der Straße. Dabei kam es laut Polizei vereinzelt auch zu gewaltsamen Zusammenstößen. Teilweise seien Beamte mit Steinen und Flaschen beworfen worden.
B.Baumann--VB