
-
Filmfestival von Venedig mit Ehrenpreis für Werner Herzog eröffnet
-
Videoaufnahmen von Orban-Familiengrundstück sorgen in Ungarn für Empörung
-
Regisseur Werner Herzog in Venedig mit Goldenem Löwen für sein Lebenswerk geehrt
-
Minneapolis: Mann tötet mindestens zwei Kinder bei Gottesdienst zu Schulanfang
-
Vuelta: UAE Emirates-XRG siegt im Mannschaftszeitfahren
-
Europäer stärken Moldau einen Monat vor Parlamentswahl den Rücken
-
Medien: Alle Mitglieder des Nord-Stream-Sabotagekommandos identifiziert
-
Niederlage gegen Polen: DVV-Frauen verpassen Gruppensieg
-
US-Medien: Mindestens zwei Tote und ein Dutzend Verletzte durch Schüsse in Minneapolis
-
Sané nach Nicht-Nominierung: "Ich muss einfach weiter Gas geben"
-
US-Gouverneur: Schüsse an katholischer Schule in Minneapolis - Schütze "überwältigt"
-
Ohne Mumbrú: Weltmeister nehmen erste Hürde souverän
-
Israel fordert Rücknahme von UN-Bericht über Hungersnot im Gazastreifen
-
Rheinmetall eröffnet Europas größtes Munitionswerk - Klingbeil: Signal an Ukraine
-
WM-Quali: Nagelsmann verzichtet auf Sané - Trio neu dabei
-
Merz sichert Moldau Unterstützung im Kampf gegen Desinformation aus Russland zu
-
In Pakistan festsitzende Afghanen: Nouripour spricht von "moralischem Versagen"
-
Macron sichert Moldau "entschlossene Unterstützung" zu
-
Lebenslange Haftstrafen nach tödlich verlaufenem Raubüberfall in Hamburg
-
Weltkriegsbombe in Köln entschärft - 1100 Menschen von Evakuierung betroffen
-
Trump fordert strafrechtliche Verfolgung von US-Milliardär George Soros
-
Bauaufträge in Millionenhöhe erfunden und abkassiert: Mehrjährige Haft in Bochum
-
Bundesregierung will Amtsgerichte stärken: Kabinett beschließt Gesetzentwurf
-
Champagner-Hersteller dürfen Flaschenhälse auch nackt lassen
-
Drogenhändler bei Kontrollen bestohlen: Haftstrafe für Polizisten in Hannover
-
40 Messerstiche: Lebenslange Haft in Bochum wegen Raubmordes an 71-Jähriger
-
Stars und Fans strömen zum Filmfestival in Venedig - Ehrenpreis für Werner Herzog
-
Sieben Jahre nach Ausschreitungen in Chemnitz: Prozess endet mit Freisprüchen
-
Russland äußert sich reserviert zu möglichen Ukraine-Friedensgesprächen
-
Neue Tierschutzbeauftragte will Videoüberwachungspflicht in Schlachthöfen
-
Trump fordert strafrechtliche Verfolgung von George Soros
-
Mann mit 41 Messerstichen getötet: Acht Jahre Haft wegen Totschlags in Münster
-
Atom-Inspektoren sind zurück im Iran - laut Teheran keine volle Zusammenarbeit
-
Bafin befasst sich mit mutmaßlichem Ausfall von Sicherheitssystem bei Paypal
-
Neuer Abschnitt der Autobahn 100 in Berlin unter Protesten offiziell eröffnet
-
Gericht: Verurteilter IS-Kämpfer aus Tadschikistan darf abgeschoben werden
-
Neuer Teamkollege für Lipowitz: Vermeersch wechselt zu Red Bull
-
Dänische Regierung entschuldigt sich bei Grönländerinnen für Zwangsverhütung
-
Versauerung der Ozeane: Haie könnten ihren Biss verlieren
-
Cyberangriff auf Rosneft 2022: Anklage gegen Anonymous-Mitglied
-
Bruder von Liam und Noel Gallagher wegen Vergewaltigungsvorwürfen vor Gericht
-
Frankreichs Präsident Macron spricht Premier Bayrou seine Unterstützung aus
-
USA: Eltern klagen nach Suizid ihres 16-jährigen Sohnes gegen ChatGPT
-
Israelische Armee beginnt größeren Einsatz in Nablus im Westjordanland
-
25-Jährige in Schleswig-Holstein in Zeltlager von Baum erschlagen
-
Vor US-Gesprächen: Israel setzt Angriffe auf Gaza trotz Protesten in Tel Aviv fort
-
Regierung genehmigte 2024 so viele Rüstungsexporte wie noch nie
-
Betrug mit Daten von Wohnungssuchenden: Ehemaliger Polizist in Berlin angeklagt
-
Bundeskabinett bringt Verlängerung von zwei Bundeswehr-Einsätzen auf den Weg
-
Kabinett billigt Gesetz für besseren Schutz gegen Drohnen an Kasernen und Konvois

Gedenken an Republikgründung in der Türkei und Attacken Erdogans gegen Israel
Begleitet von scharfen Attacken ihres Präsidenten gegen Israel und den Westen haben die Menschen in der Türkei am Sonntag den 100. Jahrestag der Gründung der Republik begangen. Staatschef Recep Tayyip Erdogan besuchte am Vormittag das Mausoleum von Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk in Ankara und legte dort einen Kranz nieder. Im Laufe des Tages waren für die Hundert-Jahr-Feier Militärparaden, Schiffskonvois und Feuerwerke geplant.
Am Vortag hatte Erdogan Israel als "Kriegsverbrecher" und den Westen als "Hauptverantwortlichen für die Massaker im Gazastreifen" bezeichnet.
"Unsere Republik ist in Sicherheit und in guten Händen, so wie sie es nie zuvor gewesen ist", sagte der Staatschef dann am Sonntag, nachdem er den Kranz zu Ehren Atatürks niedergelegt hatte. "Ruhe in Frieden."
Der Offizier Mustafa Kemal Atatürk hatte am 29. Oktober 1923 die Republik ausgerufen und damit die moderne Türkei als Nachfolgerin des Osmanischen Reiches begründet. Zu seinen weitreichenden Reformen gehörten die Trennung von Religion und Staat, die Stärkung der Rolle der Frauen und ein neues Alphabet.
In Anspielung auf das Datum war für 19.23 Uhr Ortszeit (17.23 Uhr MEZ) eine Rede Erdogans geplant. Vor dem Parlament in der Hauptstadt Ankara sowie in Istanbul sollte mit Militärparaden an die Gründung der Republik erinnert werden.
Auch waren ein Schiffskonvoi auf dem Bosporus, Drohnen-Manöver, Feuerwerke und die Erleuchtung emblematischer Gebäude wie der Hagia Sophia in Istanbul geplant. Atatürk hatte die Hagia Sophia einst zu einem Museum gemacht, Erdogan ließ sie aber im Jahr 2020 wieder in eine Moschee umwandeln.
Am Vorabend der Feierlichkeiten organisierte Erdogans islamisch-konservative Regierungspartei AKP auf dem ehemaligen Atatürk-Flughafen von Istanbul eine Großkundgebung "zur Unterstützung Palästinas". Der Staatschef nutzte die Kundgebung vor hunderttausenden Teilnehmern zu scharfen Attacken gegen Israel und den Westen und stellte sich klar auf die Seite der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.
"Israel, vor der ganzen Welt erklären wir Euch zum Kriegsverbrecher", rief Erdogan. "Was in Gaza passiert, ist keine Selbstverteidigung, sondern ein Massaker." Israel zog daraufhin sein diplomatisches Personal aus der Türkei ab und erklärte, die Beziehungen würden nun neu bewertet.
An westliche Politiker gerichtet erklärte der türkische Staatschef auf der Kundgebung: "Ihr habt um die getöteten Kinder in der Ukraine getrauert, warum schweigt ihr angesichts der getöteten Kinder im Gazastreifen?" Der Westen sei "der Hauptschuldige für die Massaker im Gazastreifen". Jeder wisse, dass Israel keinen Schritt ohne den Westen unternehmen könne, fuhr Erdogan fort und warf den westlichen Staaten vor, "eine Kreuzzugs-Atmosphäre" gegen Muslime herbeiführen zu wollen.
In den ersten Wochen nach dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hatte sich Erdogan zunächst zurückgehalten. Mitte der Woche erklärte er dann aber über die aus der Muslimbruderschaft hervorgegangene Hamas, diese sei keine Terrororganisation, sondern eine Gruppe von "Befreiern", die für ihr eigenes Land kämpften.
Die "Neutralität" habe Erdogan nicht aufrecht erhalten können wegen der traditionellen Positionierung Ankaras und der AKP an der Seite der Palästinenser, sagte der Politikwissenschaftler Bayram Balci von der Universität Sciences Po in Paris. Auch spiele eine Rolle, dass Jerusalem vier Jahrhunderte lang zum Osmanischen Reich gehörte.
Der Experte Soli Özel von der Istanbuler Kadir-Has-Universität warf die Frage auf, warum die Kundgebung ausgerechnet am Tag vor dem Atatürk-Gedenken angesetzt wurde. "Hätte das nicht noch bis kommende Woche Zeit gehabt?", fragte er. Özel wertete dies als Zeichen dafür, dass Erdogan Atatürk nicht allzu viel Ehre zuteil kommen lassen wolle, da er dessen laizistisches Erbe in zahlreichen Punkten bekämpfe.
A.Ruegg--VB