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Trump berät mit Sicherheitsstab über Venezuela - Weißes Haus verteidigt Angriffe
US-Präsident Donald Trump will mit seinem Sicherheitsstab über das weitere Vorgehen gegen Venezuela beraten. Der Präsident werde noch am Montag mit seinen nationalen Sicherheitsberatern zusammenkommen, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, in Washington. Zum Inhalt der Gespräche äußerte sie sich nicht.
Die Spannungen zwischen den beiden Ländern hatten sich verschärft, nachdem Trump den Luftraum über Venezuela am Samstag für "geschlossen" erklärt hatte. Der US-Präsident telefonierte nach eigenen Angaben zudem mit dem linksgerichteten venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro.
Seit September hatten die USA mehrere Kriegsschiffe und den größten Flugzeugträger der Welt vor der Küste Venezuelas in Stellung gebracht. Zudem greifen die US-Streitkräfte auf Befehl Trumps immer wieder die Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Dabei wurden nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP bisher mindestens 83 Menschen getötet.
Leavitt bestritt, dass der zweite solche US-Angriff auf ein mutmaßliches Drogenboot vom 2. September illegal gewesen sei. Die "Washington Post" und der Sender CNN hatten berichtet, nach einem ersten Raketenangriff auf das Schiff hätten sich zwei Überlebende an das brennende Boot geklammert. Die Armee habe daraufhin erneut auf sie geschossen, weil US-Verteidigungsminister Pete Hegseth angeordnete habe, alle Bootsinsassen zu töten.
Hegseth wies die Berichte als "Fake News" zurück. Trump sagte seinerseits, er hätte die Tötung von Überlebenden "nicht gewollt" und glaube Hegseth, dass er dies nicht befohlen habe.
Leavitt gab nun dem zuständigen Admiral Frank Bradley die Verantwortung. Dieser habe "im Rahmen seiner Befugnisse und des Gesetzes gehandelt, indem er den Einsatz anordnete". Der Angriff sei aus "Selbstverteidigung" erfolgt, um US-Bürger vor Drogen zu schützen, betonte sie.
In den USA wird seit Wochen über die Rechtmäßigkeit der Angriffe diskutiert. UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hatte die US-Regierung zu einer Überprüfung aufgefordert. Demnach gibt es deutliche Hinweise, dass es sich um "außergerichtliche" Tötungen handelt.
A.Ammann--VB