Volkswacht Bodensee - Nahost: CDU-Außenpolitiker Hardt warnt vor "unkalkulierbaren Risiken" für Region

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Nahost: CDU-Außenpolitiker Hardt warnt vor "unkalkulierbaren Risiken" für Region
Nahost: CDU-Außenpolitiker Hardt warnt vor "unkalkulierbaren Risiken" für Region / Foto: © AFP

Nahost: CDU-Außenpolitiker Hardt warnt vor "unkalkulierbaren Risiken" für Region

Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt hat Verständnis für Israels Angriff auf den Iran gezeigt - zugleich aber vor "unkalkulierbaren Risiken" für die Region gewarnt. "In Israel selbst geht es natürlich um das Überleben", sagte Hardt am Freitag dem Sender Welt TV. Sollte der Iran erst einmal im Besitz einer Atombombe sein, "wäre die Existenz des Staates Israel und eines jeden einzelnen Einwohners dieses Staates bedroht".

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Die israelische Regierung sei angesichts der Entwicklungen der vergangenen Jahre "offensichtlich" zu dem Ergebnis gekommen, dass die atomare Bewaffnung des Iran "unmittelbar bevorsteht und dass sie diesen Militärschlag gegen iranische Atomeinrichtungen und gegen führende Köpfe des iranischen Atomprogramms vornehmen muss", sagte Hardt weiter. Er warnte aber auch vor den Folgen des Militäreinsatzes.

Es gebe ein "enormes Risiko", weil niemand wisse, wie das ausgeht. Die Bundesregierung könne nun nur versuchen, auf diplomatischen Kanälen Einfluss zu nehmen. "Eine Eskalation ist eben mit unkalkulierbaren Risiken verbunden - und das ist in dieser Region höchst gefährlich und natürlich auch gefährlich für den Staat Israel."

Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) betonte wie zuvor schon Kanzler Friedrich Merz (CDU) das Recht Israels, "seine Existenz und seine Sicherheit zu verteidigen". Der Iran bedrohe mit seinem Atomprogramm Israel und die gesamte Region, führte er aus. Zugleich müsse eine weitere Eskalation nun vermieden werden: "Alle diplomatischen Mittel müssen jetzt genutzt werden, damit es zu keiner weiteren gefährlichen Gewaltspirale kommt, die die Sicherheit in der gesamten Region gefährdet."

Israel hatte am Morgen mehrere Ziele im Iran angegriffen, darunter in der Hauptstadt Teheran und in der Atomanlage Natans. Iranischen Medienberichten zufolge wurden bei den Angriffen der iranische Armeechef Mohammed Bagheri und der Chef der Revolutionsgarden, Hussein Salami, getötet.

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht sprach hingegen mit Blick auf Israel von einem "provokativen Angriff, der die ganze Region anzünden könnte". Die Bundesregierung müsse den Angriff Israels auf den Iran "scharf verurteilen", sagte sie AFP. Zugleich müsse sie "alle Waffenlieferungen an Israel sofort einstellen".

L.Meier--VB