
-
Konklave: Italienischer Kardinal Parolin steht bei Buchmachern hoch im Kurs
-
Premier Carney zu Trump: Kanada steht "niemals zum Verkauf"
-
Macron und Meloni hoffen mit Merz auf neuen Schwung für Europa
-
Konklave zur Wahl eines neuen Papstes beginnt im Vatikan
-
Weil: Letzte Bundestagssitzung vor Abschied hätte "weniger dramatisch" sein dürfen
-
Steinmeier ernennt Kabinett Merz - und wünscht "Erfolge" beim Regieren
-
Weltkriegsgedenken: Putin warnt vor "Geschichtsfälschung" durch den Westen
-
Miersch soll zum neuen Fraktionsvorsitzenden der SPD gewählt werden
-
Israel greift Flughafen von Jemens Hauptstadt an - Huthis: Auch die USA beteiligt
-
Naturfilmer Attenborough ruft mit neuem Film "Ocean" zum Schutz der Meere auf
-
Urteil: Nicht essbare Hülle gehört bei Leberwurst nicht zur Füllmenge
-
"So wahr mir Gott helfe": Merz legt Amtseid vor Bundestag ab
-
Macron gratuliert Merz und bestätigt Treffen am Mittwoch in Paris
-
Zverev begründet Formloch: "Ich war ausgebrannt"
-
Oberdorfs EM-Chance: Entscheidung "in nächsten zwei Wochen"
-
Selenskyj wünscht sich in Gratulation an Merz "noch mehr deutsche Führungsstärke"
-
Steinmeier ernennt Merz zum Bundeskanzler
-
Merz vom Bundestag im zweiten Durchgang zum Kanzler gewählt
-
Gericht in Wien verlängert U-Haft für Unternehmer René Benko um zwei Monate
-
Zweiter Durchgang von Kanzlerwahl im Bundestag begonnen
-
EU-Kommission will Gaslieferungen aus Russland ab 2027 verbieten
-
Huthi-Miliz: Israel und USA greifen Flughafen von Jemens Hauptstadt Sanaa an
-
Trump-Zölle: US-Defizit im Außenhandel im März auf neuem Höchststand
-
Frau in Goslar angezündet und aus Wohnhaus gestürzt: Ehemann unter Mordverdacht
-
Studie: Kartenzahlung im Einzelhandel legt weiter zu
-
Umfrage in Thüringen: Unterstützung für Demokratie - aber Vertrauen gesunken
-
Strack-Zimmermann bemängelt nach Merz' Wahlpleite "fehlende Führungsstärke"
-
Nach Israels Plan zur Eroberung des Gazastreifens: Hamas lehnt Gespräche ab
-
Merz bekommt zweite Chance: Erneute Kanzlerwahl am Nachmittag im Bundestag
-
Medien: Wirtz will "nur" zum FC Bayern
-
Polizei in Bayern fasst Bande von Werkzeugdieben: 130 Baumaschinen in Fahrzeug
-
Zweiter Wahlgang für Kanzlerwahl für Dienstag 15.15 Uhr geplant
-
Reaktion auf US-Handelspolitik: Airbus-Chef fordert EU-Zölle auf Boeing-Flugzeuge
-
Unruhe in der Wirtschaft wegen Merz' Wahlpleite im Bundestag
-
"Ein politischer Schock": Reaktionen in Paris auf gescheiterte Merz-Wahl
-
Entenküken von Autobahnen in Baden-Württemberg und Hessen gerettet
-
Ronaldo-Sohn erstmals für Portugals U15 nominiert
-
Frühere Partnerin in Hinterhof erstochen: Mordprozess in Essen begonnen
-
Tod von Patientin: Anästhesist steht in Berlin vor Gericht
-
Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki ein
-
Stars bei Met-Gala in New York präsentieren sich in schwarzem Dandy-Stil
-
Leiter von Brandenburger Verfassungsschutz von Dienstgeschäften entbunden
-
Letzte Vorbereitungen für Papst-Wahl: Kardinäle beraten und beziehen Zimmer
-
Wirtschaft schaut besorgt auf gescheiterte Kanzlerwahl und fordert Stabilität
-
FC: 300 Fans bei Funkels erstem Training
-
US-Essenslieferant Doordash vereinbart Übernahme von Deliveroo
-
Kanzlerwahl: Grüne wollen Merz in weiterem Durchgang nicht zur Mehrheit verhelfen
-
Schmuggel von mehr als einer Tonne Kokain: Neun Jahre Haft für Mann in Bremen
-
Erneuter starker Anstieg der Neuzulassungen von E-Autos im April
-
US-Zölle: Mittelstand in Deutschland sorgt sich vor allem wegen indirekter Folgen

Merz bekommt zweite Chance: Erneute Kanzlerwahl am Nachmittag im Bundestag
Zweite Chance für CDU-Chef Friedrich Merz bei der Wahl zum Kanzler: Am Dienstagnachmittag tritt der Bundestag erneut zusammen, um über Merz abzustimmen, wie Union und SPD mitteilten. Merz war im ersten Wahlgang am Vormittag gescheitert. Er hatte in geheimer Abstimmung nur 310 Stimmen bekommen - und damit sechs weniger als nötig. Es ist ein einmaliger Vorgang in der bundesdeutschen Geschichte, dass ein Kanzlerkandidat im ersten Wahlgang gescheitert ist.
Nach dem Scheitern von Merz folgten stundenlange Beratungen der Fraktionen über einen zweiten Wahlgang noch am Dienstag. Dabei ging es auch um die juristische Prüfung dieser Möglichkeit. Nötig dafür ist eine Fristverkürzung. Grüne und Linke zeigten sich dazu bereit.
Das Votum solle ab 15.15 Uhr im Bundestag abgehalten werden, sagte Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) dann am Nachmittag im Bundestag. "Union und SPD werden Friedrich Merz für diesen zweiten Wahlgang vorschlagen", sagte Spahn. "Ganz Europa, vielleicht sogar die ganze Welt, schaut auf diesen zweiten Wahlgang." Spahn fügte hinzu: "Ich appelliere an alle, sich dieser besonderen Verantwortung bewusst zu sein."
SPD-Chef Lars Klingbeil sagte, er gehe davon aus, dass Merz im zweiten Wahlgang die erforderliche Mehrheit bekommen werde. Es gehe nun darum, "dass wir schnell dann auch den Bundeskanzler wählen", betonte Klingbeil. Er verwies auf eine "ernste Lage" auch mit Blick auf die internationale Situation.
Der CSU-Vorsitzende Markus Söder rief nach dem gescheiterten ersten Wahlgang von München aus zur Besonnenheit auf. "Es ist jetzt der falsche Zeitpunkt zu streiten und gar eine Schuldzuweisung zu machen", sagte er am Mittag. "Es geht jetzt nicht um den Einzelnen, es geht um uns alle." Wichtig sei, vernünftig und ruhig zu bleiben.
"Es ist keine Zeit für Machtspielchen Einzelner auf Kosten der Stabilität unseres Landes", warnte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) im Onlinedienst X. Alle Abgeordneten der geplanten schwarz-roten Koalition müssten sich jetzt ihrer "Verantwortung bewusst sein".
Auch die AfD hatte ihre Bereitschaft zu einem weiteren Wahlgang signalisiert - Gespräche von Union und SPD mit der vom Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextremistisch" eingestuften Partei gab es anders als mit Grünen und Linken aber nicht.
Seine Partei werde "dem auch nicht im Wege stehen", sagte AfD-Parteichef Tino Chrupalla zu dem weiteren Wahlgang in der ARD. Dann werde sich zeigen, ob Merz es nach dem Scheitern im ersten Wahlgang gelinge, "seine Reihen zu schließen". Das Scheitern von Merz im ersten Durchgang sei jedenfalls "wirklich ein desaströser Beginn seiner Kanzlerschaft".
Linken-Ko-Chefin Ines Schwerdtner warf CDU-Chef Merz vor, sich nicht klar von der AfD abgegrenzt zu haben. "Es war von Anfang an ein Fehler von Merz, das Vertrauen der demokratischen Parteien zu verspielen und mit den Faschisten zu paktieren", erklärte sie. Dafür habe er nun die Rechnung bekommen. Merz hatte im Bundestagswahlkampf Ende Januar die Unterstützung der AfD für einen Bundestagsantrag in Kauf genommen, der auf eine Verschärfung der Migrationspolitik zielte.
Grünen-Chefin Franziska Brantner nannte Merz' Scheitern "bedauerlich". Der Vorgang "schwächt nicht nur die zukünftige Regierung, sondern auch unser Land und das Vertrauen in unsere Demokratie", schrieb sie im Online-Dienst X.
Die Grünen machten aber klar, dass sie nicht als Mehrheitsbeschaffer für Merz im zweiten Wahlgang fungieren wollten. Die schwarz-rote Koalition müsse die Mehrheit für die Kanzlerwahl selber organisieren, sagte Grünen-Ko-Fraktionschefin Katharina Dröge.
Auch im zweiten Wahlgang braucht Merz die sogenannte Kanzlermehrheit von 316 der insgesamt 630 Abgeordneten im Bundestag. Kommt diese in einer 14-Tages-Frist nicht zustande, findet laut Grundgesetz "unverzüglich ein neuer Wahlgang" statt, in dem gewählt ist, wer die meisten Stimmen erhält.
Entspricht das Abstimmungsergebnis der Mehrheit der Mitglieder des Bundestags, muss der Bundespräsident ihn binnen sieben Tagen nach der Wahl ernennen. Erreicht der Kandidat diese Schwelle nicht, hat der Bundespräsident zwei Möglichkeiten: Entweder er ernennt den Kandidaten oder er löst den Bundestag auf.
M.Vogt--VB