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Intensive Suche nach Ursache für massiven Stromausfall auf iberischer Halbinsel
Nach dem massiven Stromausfall auf der iberischen Halbinsel läuft die Suche nach der Ursache auf Hochtouren. Der spanische Netzbetreiber und die portugiesische Regierung gingen am Dienstag nicht von einer Cyberattacke auf das Stromnetz als Ursache aus, die spanische Justiz leitete jedoch eine Voruntersuchung zum Verdacht einer "Computer-Sabotage" ein. Die spanische Regierung setzte überdies eine Untersuchungskommission zu der folgenschweren Panne ein und auch die EU-Kommission kündigte an, "die notwendigen Schlussfolgerungen" zu ziehen.
In ganz Spanien und Portugal war am Montagmittag der Strom ausgefallen, etwa 55 Millionen Menschen waren betroffen. Mancherorts dauerte der Stromausfall 20 Stunden. Die Panne hatte ein Chaos mit massiven Verkehrsproblemen und dem Ausfall von Telekommunikationssystemen zur Folge. Auch der Südwesten Frankreichs sowie Marokko waren zeitweise betroffen. Am Dienstag normalisierte sich die Lage.
Allerdings bleibt die Frage, wie es zu der folgenschweren Panne kommen konnte. Die Regierung in Madrid kündigte eine Untersuchungskommission und alle notwendigen Maßnahmen an, "damit sich so etwas nicht wiederholt". Die Fehleranalyse im Stromnetz werde "in den nächsten Stunden oder Tagen" vorläufige Ergebnisse liefern, sagte der sozialistische Ministerpräsident Pedro Sánchez.
Der spanische Netzbetreiber Red Eléctrica Española (REE) legte sich hingegen schon fest, dass es sich nicht um eine Cyberattacke auf das Stromnetz gehandelt habe. "Mit Blick auf die Analysen, die wir bislang vornehmen konnten, können wir einen Cybersicherheitsvorfall in der Infrastruktur des Stromnetzes ausschließen", sagte REE-Manager Eduardo Prieto bei einer Pressekonferenz. Es sei "keinerlei Eindringen" in die REE-Kontrollsysteme festgestellt worden.
Die Regierung in Lissabon bekräftigte dies. "In Portugal haben wir zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Informationen zu einer Cyberattacke oder einem feindlichen Angriff", erklärte Regierungssprecher António Leitão Amaro. Dies sei "die vorläufige Einschätzung verschiedener Dienste". In einem Interview mit dem Sender CNN Portugal konkretisierte Leitão Amaro, es habe sich um ein Problem in einem Stromtransportnetz in Spanien gehandelt.
Zuvor waren in Online-Netzwerken Gerüchte über eine Cyberattacke verbreitet worden. Außerdem kursierte eine Erklärung, wonach der Stromausfall durch ein ungewöhnliches "atmosphärisches Phänomen" ausgelöst worden sei. Der Sprecher des portugiesischen Netzbetreibers REN, Bruno Silva, versicherte, dass diese Erklärung nicht von seinem Unternehmen stamme.
Spaniens Regierungschef wies seinerseits die Darstellung zurück, der Stromausfall sei auf einen Mangel an Atomstrom zurückzuführen. Diejenigen, die diesen Zusammenhang herstellten, "lügen entweder oder zeigen ihre Unwissenheit", sagte Sánchez mit Blick auf Vorwürfe der rechtsextremen Vox-Partei, die den in Spanien geplanten Atomausstieg ablehnt.
Die EU-Kommission kündigte eine eigene Untersuchung der Panne an. "Wir werden natürlich auch die notwendigen Schlussfolgerungen ziehen und sie mitteilen - und wenn nötig, die notwendigen Maßnahmen ergreifen", sagte eine Sprecherin in Brüssel.
Der Stromausfall hatte in Spanien und Portugal zu riesigen Staus auf den Straßen geführt, weil Ampelanlagen, Züge und Metros ausfielen. Außerdem waren die Mobilfunk- und Internetverbindungen vielfach unterbrochen. Oft konnte nur noch mit Bargeld gezahlt werden.
Viele Menschen mussten sich ohne Handy und Licht ihren Heimweg suchen, tausende gestrandete Pendler übernachteten in liegen gebliebenen Zügen oder Bahnhöfen. Am Dienstag lief der Bahnverkehr in Spanien wieder an, es gab aber weiter Einschränkungen.
Der Stromausfall wirkte sich möglicherweise auch bis ins tausende Kilometer entfernte Grönland aus. Sowohl Telefonate und SMS als auch die Nutzung des Internets waren in Teilen der Arktis-Insel zwischenzeitlich nicht mehr möglich, wie der örtliche Kommunikationsanbieter Tusass mitteilte. Demnach wurde die "Verbindung zu unserer Ausrüstung in Maspalomas in Spanien" unterbrochen, von der Grönland "bei der Versorgung der Kunden im Satellitengebiet stark abhängig" sei. Am Dienstag funktionierten Telefon und Internet weitgehend wieder.
Auch den deutschen Behörden gibt der Stromausfall zu denken. Die scheidende Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) forderte einen besseren Schutz der kritischen Infrastruktur in Deutschland. "Kritische Abhängigkeiten und Sicherheitsrisiken müssen wir überall im Bereich kritischer Infrastrukturen reduzieren", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hält einen flächendeckenden Stromausfall wie in Spanien in Deutschland allerdings für unwahrscheinlich. Das deutsche Stromnetz sei so gebaut, "dass immer eine Leitung ausfallen kann und dann eine andere Leitung oder ein anderes System einspringen kann", sagte er im WDR-Radio. "Und das hat uns in den ganzen letzten Jahren, Jahrzehnten zu einem sehr sicheren Netz verholfen."
A.Zbinden--VB