
-
Regierung genehmigte 2024 so viele Rüstungsexporte wie noch nie
-
Betrug mit Daten von Wohnungssuchenden: Ehemaliger Polizist in Berlin angeklagt
-
Bundeskabinett bringt Verlängerung von zwei Bundeswehr-Einsätzen auf den Weg
-
Kabinett billigt Gesetz für besseren Schutz gegen Drohnen an Kasernen und Konvois
-
Deutschland bekommt Nationalen Sicherheitsrat - Merz: "wichtiger Baustein"
-
Kleine Figur aus Walross-Elfenbein: Ältestes Wikinger-"Porträt" enthüllt
-
Filmfestival in Venedig beginnt mit Ehrenpreis für Werner Herzog
-
Bundeskabinett billigt Pistorius' Wehrdienst-Modell
-
Bohmann: HBL boomt – "Nachholbedarf" bei Fanbindung
-
Frühere Bundeskanzlerin Merkel erhält Verdienstorden von Mecklenburg-Vorpommern
-
Vor DFB-Comeback: Rüdiger nach Ausraster einsichtig
-
Übersauerung der Ozeane: Haie könnten ihren Biss verlieren
-
Lange Haftstrafe wegen Majestätsbeleidung: 69-Jährige in Thailand begnadigt
-
Nach Chukwuemeka: BVB holt auch Anselmino
-
Kritik vor Eröffnung von weiterem Abschnitt der Autobahn 100 in Berlin
-
Bundesamt: Zwei von drei Studierenden sind durch Wohnkosten finanziell überlastet
-
Sitzblockade von Anti-Kriegs-Bündnis vor Karrierecenter der Bundeswehr in Köln
-
Abgeordnetenhauswahl Berlin: SPD schlägt Steffen Krach als Spitzenkandidaten vor
-
Pistorius rechnet mit Erfolg von Freiwilligen-Modell bei Wehrdienst
-
Deutsche Maschinenbauer warnen vor "bösen Folgen" der EU-USA-Zolleinigung
-
Vor Kabinettssitzung: Pistorius betont Freiwilligkeit bei neuem Wehrdienst
-
Rekordhitze in Japan: Zehn Tage über 35 Grad Celsius in Tokio
-
Deutsche Bahn stockt Angebot von Verbindungen nach Polen deutlich auf
-
Dritter Rückgang in Folge: Konsumklima "in der Sommerflaute"
-
Auf 50 Prozent verdoppelte US-Strafzölle gegen Indien in Kraft
-
Matchball weit nach Mitternacht: Zverev souverän in Runde zwei
-
Undav über Woltemade-Debatte: "Lasst den Jungen in Ruhe"
-
"Wird mich beschäftigen": Nübels wilde Achterbahn der Gefühle
-
Merz reist mit Macron und Tusk nach Moldau - Signal der Unterstützung an Unabhängigkeitstag
-
Bundeskabinett tagt im Verteidigungsministerium zu Wehrdienst-Plan von Pistorius
-
Krimi über 4:46 Stunden: Altmaier kämpft sich in Runde zwei
-
Röttgen kritisiert Fehlen von Zahlen und Fristen in Wehrdienst-Plan von Pistorius
-
Wilder Schlagabtausch: VfB entgeht Pokal-Blamage
-
Starke Lys erreicht zweite Runde der US Open
-
Trump will Todesstrafe in Washington wieder einführen
-
Keine Probleme: Sinner meistert Auftakthürde
-
Iran nach Atomgesprächen: Europäische Staaten sollen "richtige Entscheidung" treffen
-
"It's a love story": Kelce und Popstar Swift verlobt
-
Pop-Star Taylor Swift und NFL-Spieler Travis Kelce haben sich verlobt
-
Trump entsendet zwei weitere Schiffe der US-Marine in die Karibik
-
Brasiliens Präsident Lula: USA widerrufen Visum für brasilianischen Justizminister
-
US-Notenbank-Gouverneurin Cook will gegen von Trump angeordnete Entlassung klagen
-
Sri Lankas inhaftierter Ex-Präsident Wickremesinghe gegen Kaution freigelassen
-
Offiziell: Leverkusen holt Ex-Madrilene Vázquez
-
Kosovo wählt nach 57 gescheiterten Versuchen neuen Parlamentspräsidenten
-
Demonstranten in Israel fordern vor Sicherheitskabinettssitzung Ende des Gaza-Kriegs
-
Turner gewinnt vierte Vuelta-Etappe – Gaudu übernimmt Rot
-
Frankreichs Premier Bayrou wirbt vor Vertrauensabstimmung um Unterstützung
-
KI-Firma Perplexity AI schlägt Modell zur Beteiligung an Einnahmen für Verlage vor
-
Parlament in Litauen bestätigt Sozialdemokratin Ruginiene als Regierungschefin

90 Jahre nach Hinrichtung durch Nazis: Neue Gedenkanlage für Marinus van der Lubbe
Genau 90 Jahre nach der Hinrichtung des von den Nazis als mutmaßlicher Verursacher des Reichstagsbrands von 1933 verurteilten Marinus van der Lubbe ist auf dem Leipziger Südfriedhof am Mittwoch eine neue Grab- und Gedenkanlage eingeweiht worden. Während der Zeremonie erinnerten laut Stadtverwaltung unter anderem Vertreter der Familie van der Lubbes und der Stadt gemeinsam mit Historikern und Künstlern an den dort bestatteten Niederländer.
Der Brand des Berliner Reichstags vom 27. Februar 1933 und das Schicksal des angeblichen Brandstifters sind historisch von großer Bedeutung, weil das damalige Geschehen eine wichtige Rolle bei der Festigung der nationalsozialistischen Diktatur spielte. Der aus den Niederlanden stammende und in politischen Gruppierungen der Arbeiterbewegung gegen die Nazis aktive van der Lubbe wurde in dem brennenden Gebäude festgenommen.
Die Nationalsozialisten, welche die Macht zum damaligen Zeitpunkt noch nicht vollständig übernommen hatten, stellten den Brand als Beweis für eine staatsgefährdende kommunistische Verschwörung dar, die drastische Notstandsmaßnahmen rechtfertige. Sie nutzten die damaligen Ereignisse zur Festnahme politischer Gegner und für massive Grundrechtseinschränkungen.
Van der Lubbe wurde später vor dem Leipziger Reichsgericht angeklagt und im Dezember 1933 wegen Hochverrats und Brandstiftung zum Tod verurteilt. Er wurde am 10. Januar 1934 hingerichtet und danach anonym in einem Grab auf dem Leipziger Südfriedhof beigesetzt. Das Todesurteil gegen van der Lubbe wurde 2008 von der Justiz "von Amts wegen" aufgehoben, weil es sich um eine Entscheidung auf Basis nationalsozialistischen Unrechts gehandelt hatte.
Bis heute ist umstritten, ob van der Lubbe den Brand im Reichstag wirklich allein legte. Es gibt unter Historikern auch die These, dass er dies nur gestand, um andere Mitglieder der Arbeiterbewegung zu schützen. Es gibt zudem die Theorie, dass er ein von den Nazis präsentierter Sündenbock war, während das Feuer tatsächlich von diesen gelegt und inszeniert worden war.
Erst seit dem vergangenen Jahr steht nach einem DNA-Abgleich fest, dass van der Lubbe tatsächlich auf dem Leipziger Südfriedhof bestattet ist. Initiiert wurde die forensische Untersuchung gemeinsam von der Stadt Leipzig und der örtlichen Paul-Bennhof-Gesellschaft, die sich um den Erhalt und die Pflege historisch bedeutender Grabstätten kümmert.
Spezialisten öffneten das van der Lubbe zugeschriebene Grab und nahmen Proben. Deren DNA-Profil wurde später mit dem eines Enkels des Bruders van der Lubbes abgeglichen, wobei es eine vollständige Übereinstimmung gab.
Die neue Grab- und Gedenkanlage an der authentischen letzten Ruhestätte van der Lubbes besteht nach Angaben der Stadt Leipzig aus einem bereits im vergangenen Jahr dorthin versetzten Gedenkstein von Künstlern aus den Niederlanden und einer Informationstafel. Dabei handelt es sich noch um ein Provisorium, das später aber durch eine dauerhafte Tafel ersetzt werden soll.
T.Ziegler--VB