-
Vogelgrippe: Mehr als eine Million getötete Tiere allein in Niedersachsen
-
Frankreich hebt Ausreiseverbot gegen Telegram-Gründer Durow auf
-
Bundestag beschließt schärfere Regeln für Meldung von Cybervorfällen
-
26-Jähriger soll an Bahnhof nahe Mannheim Mann getötet haben - Festnahme
-
Nach Simonis-Entlassung: VfL trennt sich von Schindzielorz
-
OECD: Deutsche trinken elf Liter reinen Alkohol im Jahr - mehr als OECD-Schnitt
-
Schriftsteller Salman Rushdie spürte bei Attentat "Traurigkeit" statt Todesangst
-
Gericht: Propalästinensische Demonstration darf Existenzrecht Israels nicht leugnen
-
Menschenrechtsgericht verurteilt Polen zu Entschädigung wegen Abtreibungsgesetz
-
Kamel trifft auf Auto: Zirkustier in Baden-Württemberg verletzt - Wagen Schrott
-
Waffen für Hamas-Anschläge: Weiterer mutmaßlicher Komplize bei Einreise festgenommen
-
EU-Länder einigen sich auf Ende von Zollfreiheit für Pakete unter 150 Euro
-
Korruptionsaffäre: Selenskyj unter Druck - Merz fordert Aufklärung
-
Mehr Angebot als Nachfrage: IEA sieht Ölmarkt derzeit nicht in Balance
-
Propalästinensische Aktivisten gelangen mit Hebebühne auf Brandenburger Tor
-
Seit April nach Deutschland gekommene Ukrainer sollen Bürgergeldanspruch verlieren
-
Lieferkettengesetz: Rechte Mehrheit im EU-Parlament stimmt für Lockerungen
-
Bund gewährt Pflegeversicherung kurzfristig Zusatzdarlehen von 1,7 Milliarden
-
Liedermacher Wolf Biermann in Gelehrtenorden Pour le mérite aufgenommen
-
Rekordregen in Argentinien: Pampa wird zum Sumpfgebiet
-
Auch Siegemund fällt aus: DTB-Team muss umplanen
-
Koalitionsausschuss: Schwarz-Rot will Signal bei Stärkung der Wirtschaft
-
Telefonbetrüger erbeuten in Rheinland-Pfalz Gold in Wert von rund 125.000 Euro
-
Totengedenken um Polizisten und NS-Opfer wegen sexueller Identität erweitert
-
Bundesverfassungsgericht: Sitzblockade darf Demonstration nicht verhindern
-
Japans neue Regierungschefin: Ich schlafe "in der Regel nur zwei Stunden"
-
Totschlag mit Obststücken und Nüssen: Elfeinhalb Jahre Haft für 81-Jährige in Aurich
-
Frankreich gedenkt der Opfer der Pariser Anschläge vor zehn Jahren
-
Schleswig-Holstein: 16-Jähriger stiehlt Auto und rammt Streifenwagen
-
Sexuelle Übergriffe auf Kundinnen: Dresdner Tätowierer rechtskräftig verurteilt
-
Haft- und Bewährungsstrafen für Schleusergruppe aus Thüringen
-
Umfrage: Deutsche Wirtschaft weiter stark von ausländischer Digitaltechnik abhängig
-
Merz erwartet von Kiew Aufklärung in Korruptionsaffäre - Telefonat mit Selenskyj
-
Gedenkfeiern für die Opfer der Pariser Anschläge vor zehn Jahren beginnen
-
Medien: Klose vor Vertragsverlängerung beim Club
-
Europäischer Gerichtshof: Alkoholfreies Getränk darf nicht als Gin verkauft werden
-
Tischtennistrainer missbraucht Jugendliche: Lange Haftstrafe in Hessen
-
Schlag gegen internationale Cyberkriminalität: Durchsuchung auch in Deutschland
-
EU-Kommission leitet weiteres Verfahren gegen Google ein
-
Berufungsprozess für Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy beginnt im März
-
US-Bundesrichter ordnet Freilassung hunderter Migranten auf Kaution an
-
"Flickenteppich" Grundsteuer: Eigentümerverband beklagt teils große Unterschiede
-
Kokainschmuggel über Hamburg: Urteil gegen Hafenmitarbeiter rechtskräftig
-
DFB-Elf: Auch Kapitän Kimmich fällt aus
-
"Schwerer Fehler": Wirtschaftsverbände fordern Stopp der Rentenpläne
-
Deutscher Journalisten Verband: BBC sollte sich nicht von Trump einschüchtern lassen
-
Drogenbande soll Söldner angeheuert haben: Zugriff nach Ermittlungen in Deutschland
-
Jährliche Zählung: Wolfsvorkommen in Deutschland stabil
-
SPD lehnt Nachverhandlung zu Rentenpaket ab - Junge Union setzt Merz unter Druck
-
Britische Wirtschaft entwickelt sich im dritten Quartal schlechter als erwartet
Neues Infektionsschutzgesetz sorgt für deutliche Kritik bei Experten und Grünen
Das neue Infektionsschutzgesetz ist kurz vor den abschließenden Beratungen des Bundestages auf deutliche Kritik bei Experten sowie den Grünen gestoßen. Bei einer öffentlichen Anhörung des Bundestags-Gesundheitsausschusses wurde am Montag die Forderung laut, die Maskenpflicht in Innenräumen beizubehalten. Dafür plädierten auch die Grünen. Auch innerhalb des Bundeskabinetts sorgt das Gesetzesvorhaben, das am Freitag beschlossen werden soll, für Unstimmigkeiten.
Das neue Infektionsschutzgesetz sieht vor, dass es auch nach dem Auslaufen der bisherigen Corona-Regeln am 19. März eine Reihe von Basisschutzmaßnahmen geben soll, darunter Testpflichten sowie die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr. Weitergehende Maßnahmen wie die Maskenpflicht in Innenräumen sollen künftig nur noch in Corona-Hotspots möglich sein.
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) bezeichnete die nach dem neuen Gesetz noch möglichen Schutzvorkehrungen dem Bundestagspressdienst zufolge als unzureichend. Um auch künftig auf dynamische Veränderungen im Infektionsgeschehen schnell und adäquat reagieren zu können, müssten die Länder weiter Zugriff auf erprobte und bewährte Mittel haben.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) nannte es bei der Anhörung bedauerlich, dass ein erheblicher Teil der Schutzvorkehrungen für die allgemeine Bevölkerung künftig nicht mehr gelten solle. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) kritisierte den Wegfall umfassender Testpflichten und Zutrittskonzepte.
Die Virologin Melanie Brinkmann warnte den Angaben zufolge in der Anhörung davor, den Basisschutz zu lockern. In der Folge könne es vermehrt zu Ausbrüchen kommen, auch in Altersheimen und in der ambulanten Pflege. Sie forderte die Beibehaltung der Maskenpflicht in Arztpraxen und dem Rettungsdienst. Angesichts der Dynamik im Infektionsgeschehen sei es unverständlich, wenn auf den Werkzeugkasten verzichtet werden solle.
Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang sagte in Berlin, es werde auch künftig ein "umfassender Basisschutz" gebraucht. Dafür sollten nicht zu viele Instrumente aus der Hand gegeben werden. Dem Gesetzentwurf zufolge solle mit der geplanten Neuregelung die Maskenpflicht zwar weiter im öffentlichen Nahverkehr, aber nicht mehr im Einzelhandel gelten. "Ich glaube, hier wäre eine breitere Regelung sinnvoller", sagte Lang.
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Montag: "Ich werbe sehr dafür, den Gesetzentwurf zur Reform des Infektionsschutzgesetzes noch einmal anzupassen und die Maskenpflicht in Innenräumen als Basisschutzmaßnahme beizubehalten."
Für Unruhe in der Ampelkoalition sorgte eine Analyse aus dem Bundesjustizministerium, derzufolge nach dem 19. März einschneidende Corona-Maßnahmen wie 2G- und 3G-Regeln nur noch in Ausnahmefällen möglich sein sollen. Indem vierseitigen Papier heißt es nach Angaben der "Welt", die voraussichtliche neue Gesetzeslage erlaube die Verhängung von Schutzmaßnahmen nicht bei hohen Neuinfektionszahlen, sondern nur bei drohender Überlastung der Krankenhäuser. In dem Dokument wird der "Ausnahmecharakter" der Hotspot-Regelung betont, deren Anwendung sei nur "unter hohen Hürden" möglich.
Demgegenüber vertritt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Auffassung, dass die Hotspot-Regelung mit dem neuen Gesetz breit und häufig angewandt werden könne. Hotspots können nach seiner Auffassung durchaus große Gebiete umfassen - etwa ein ganzes Bundesland. Somit vertritt er hier eine dezidiert andere Position als Bundesjustizminister Marco Buschmann (SPD), mit dem er das Gesetz ausgearbeitet hatte.
Das Gesetz soll am Mittwoch in erster Lesung beraten und am Freitag von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden. Über die Umsetzung der Neuregelung beraten die Länderregierungschefs am Donnerstag bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
A.Gasser--BTB