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Ministerin Bär plant "Rundum-sorglos-Paket" für Spitzenforscher aus dem Ausland
Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) will zur Anwerbung von Spitzenforschenden aus dem Ausland ein neues Programm auflegen. "Wir müssen kreativer denken, um Forschern und deren Familien nicht nur einen Job, sondern eine Heimat bieten zu können", sagte sie dem "Handelsblatt" vom Donnerstag. Dazu gehörten etwa ein Job für Partnerinnen und Partner sowie Kita-Plätze - "im Idealfall ein Rundum-sorglos-Paket", sagte Bär.
Hintergrund der Überlegungen ist auch die Lage am Wissenschafts- und Forschungsstandort USA. Die Regierung von Präsident Donald Trump geht dort derzeit gegen Universitäten wie Harvard vor, etwa mit der Kürzung von Zuschüssen in Milliardenhöhe und Einreisebeschränkungen für neue ausländische Studierende. Denkbar ist also nicht nur eine Umorientierung von Studierenden und Lehrenden aus den USA, sondern aus aller Welt.
Zwar werde Deutschland nicht mit den Spitzengehältern in den USA konkurrieren können, räumte Forschungsministerin Bär ein. Das sei aber auch nicht der entscheidende Punkt, sondern Deutschland biete "garantierte Wissenschaftsfreiheit". Die Ministerin kündigte an, die Mittel für die staatliche Alexander-von-Humboldt-Stiftung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft erhöhen zu wollen. So sollen über Stipendien und Forschungsprogramme Anreize entstehen.
Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will Studierenden, die künftig wegen des Streits mit der US-Regierung nicht mehr in Harvard lernen können, unterstützen. "Ich kann auch wirklich nur sagen: Bitte alles nach Deutschland, gerne auch nach Bayern", sagte er den Sendern RTL und ntv am Donnerstagmorgen. Es gebe in Bayern die größte Infrastruktur für Universitäten, daher wolle er das Angebot auch an den Bund machen: "Wir bieten da gern an, sozusagen diesen Exilcampus für Harvard in Bayern sofort zu machen."
H.Kuenzler--VB