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EU-Staaten beschließen weitere Unterstützung Kiews in Höhe von 90 Milliarden Euro
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich bei ihrem Gipfel auf eine weitere Unterstützung der Ukraine in Höhe von 90 Milliarden Euro für die nächsten zwei Jahre geeinigt. "Wir haben eine Abmachung", erklärte EU-Ratspräsident António Costa nach stundenlangen Verhandlungen am Freitagmorgen im Onlinedienst X. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sprach auf X von einem "klaren Signal" an den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Merz erläuterte, es handele sich um einen zinslosen Kredit an Kiew. "Wir lassen die russischen Vermögenswerte eingefroren, bis Russland die Ukraine entschädigt hat", fügte er hinzu.
Der Kredit an die Ukraine soll über den EU-Haushalt abgesichert werden. Vor der Einigung war lange über den Vorschlag der Kommission diskutiert worden, die eingefrorenen russischen Zentralbankgelder für ein Reparationsdarlehen an die Ukraine zu verwenden. Dies scheiterte aber an den Bedenken Belgiens. Bundeskanzler Merz betonte allerdings, es habe sich bei dem Darlehen "nur die Reihenfolge" geändert. Die EU gehe mit dem Darlehen jetzt "in Vorleistung", es werde aber nach wie vor durch die russischen Vermögen abgesichert.
H.Gerber--VB