
-
Weißes Haus: Trump reist Ende Juni zum Nato-Gipfel nach Den Haag
-
Teheran sieht Recht auf iranische Urananreicherung als "rote Linie" in Atomverhandlungen mit den USA
-
Nagelsmann hat Startformation im Kopf
-
Französischer Polizist muss wegen Mordes von Jugendlichem vor zwei Jahren vor Gericht
-
Sieg über Altmaier-Bezwinger: Musetti im Halbfinale
-
Nawalny-Witwe startet Fernsehsender gegen "Zensur in Russland"
-
Offiziell: Inzaghi verlässt Inter - Wechsel in die Wüste?
-
Voraussichtlich künftiger südkoreanischer Präsident Lee bedankt sich bei Wählern
-
Österreichischer "Kurier" soll Interview mit US-Regisseur Eastwood erfunden haben
-
Goldschakal tötet fast 80 Lämmer auf Sylt - Behörden bereiten Abschuss vor
-
Mehr Kinder und Jugendliche engagieren sich bei Freiwilliger Feuerwehr
-
Bundesregierung hält trotz Gerichtsurteils an Zurückweisungen fest
-
Koalition verteidigt geplante Diätenerhöhung - Kritik von Linkspartei und AfD
-
Herausforderer für Hradecky: Leverkusen holt Torhüter Flekken
-
Anlagebetrüger erbeuten mehr als hunderttausend Euro von Mann in Bayern
-
Gericht: Kein Familiennachzug nach Erwerb von deutscher Staatsbürgerschaft
-
ADAC: Großteil der Fahrradhändler gewährt Preisnachlass
-
BGH: Unzulässige Bankgebühren können nur drei Jahre lang zurückgefordert werden
-
Stimmung von deutschen Unternehmen in Asien-Pazifik-Region hellt sich auf
-
Entschädigung bei Flug-Verspätung: Verbraucherschützer warnen vor EU-Reform
-
Polen: Tusk will nach Wahl-Rückschlag am 11. Juni Vertrauensfrage stellen
-
Paris: Swiatek und Sabalenka machen Halbfinalkracher perfekt
-
Grüne werfen Regierung "Wegschauen" bei Klimakrise vor - Debatte im Bundestag angesetzt
-
SPD-Chef Klingbeil als "Dreck" beleidigt: Hamburger Gericht verwarnt 65-Jährigen
-
BSW fordert Bundestag nach Urteil in Karlsruhe zum Handeln
-
Stuttgarter Jeltsch verpasst U21-EM
-
Mord an schlafendem Cousin in Hessen: Urteile rechtskräftig
-
Nebenbuhler mit Schrotflinte erschossen: Lebenslange Haft für Mann in Erfurt
-
Südkoreas Oppositionschef Lee wohl klarer Sieger der Präsidentenwahl
-
Rund 3000 Hitzetote in Sommern 2023 und 2024 in Deutschland
-
Koalition verteidigt geplante Diätenerhöhung - Kritik von Linkspartei
-
Verfassungsschutz: Zahl der Rechtsextremisten in Sachsen weiter gestiegen
-
Prozess um in Wassertonne in Rheinland-Pfalz aufbewahrte Leiche begonnen
-
Mutter mit Messer und Harpune getötet: 19-Jähriger in Hamburg vor Gericht
-
Nagelsmann: Nations League als Muster mit hohem Wert
-
Niederlande: Rechtspopulist Wilders bringt Regierungskoalition zu Fall
-
Senat legt Termin fest: Berlin wählt am 20. September 2026 neues Abgeordnetenhaus
-
Urteil gegen Angreifer von Berliner Wirtschaftssenatorin Giffey rechtskräftig
-
Nachwahlbefragung: Oppositioneller Lee siegt bei Präsidentenwahl in Südkorea
-
French Open: Sabalenka erste Halbfinalistin
-
Ermittler starten erneute Suche im Fall Maddie in Portugal
-
Merz und Dobrindt halten trotz Gerichtsurteils an Zurückweisungen fest
-
Bundestagspräsidentin Klöckner will deutsch-französisches Abgeordnetentreffen stärken
-
Hamas-Zivilschutz: 27 Tote bei erneutem Beschuss nahe Verteilzentrum im Gazastreifen
-
Klingbeil mahnt härteres Durchgreifen gegen Schwarzarbeit und Finanzkriminalität an
-
Hund springt auf Bahngleise: Mann stirbt bei Rettungsversuch in Baden-Württemberg
-
Selenskyj wirft Russland "vorsätzlichen Angriff" auf Zivilisten in Sumy vor
-
Kindesmissbrauch auf Philippinen in Auftrag gegeben: Festnahme in Bayern
-
Klimaaktivist in Berlin wegen Straßenblockaden zu Geldstrafe verurteilt
-
Urteil in Stuttgart: Lebenslange Haft für Mann wegen Kriegsverbrechen in Syrien

Wahlkrimi in Polen: Nationalist Nawrocki laut Prognosen vor Pro-Europäer Trzaskowski
Wahlkrimi in Polen: Nach der Stichwahl um das Präsidentenamt in Polen zeichnet sich jüngsten Hochrechnungen zufolge ein Sieg des Nationalisten Karol Nawrocki ab. Einer aktuellen Prognose des Meinungsforschungsinstituts Ipsos zufolge erhielt Nawrocki bei der Wahl am Sonntag 51 Prozent der Stimmen, auf seinen liberalen Rivalen Rafal Trzaskowski entfielen demnach 49 Prozent. Bei der ersten Nachwahlbefragung hatte der Pro-Europäer Trzaskowski bei dem Kopf-an-Kopf-Rennen noch vorne gelegen.
Nach Schließung der Wahllokale hatte eine erste Hochrechnung Trzaskowski am Sonntagabend noch 50,3 Prozent der Stimmen bescheinigt. Er lag damit hauchdünne 0,6 Prozentpunkte vor dem rechtsgerichteten Kandidaten Nawrocki, der laut der ersten Prognose 49,7 Prozent der Stimmen erhielt.
Eine spätere Hochrechnung auf der Basis von Teilergebnissen aus den Wahllokalen kehrte die Prognose jedoch um: Demnach erhielt Nawrocki 50,7 Prozent der Stimmen, während Trzaskowski auf 49,3 Prozent kam. Mit dem vorläufigen Ergebnis wurde für Montag in den frühen Morgenstunden gerechnet.
Bereits in der ersten Wahlrunde vor zwei Wochen lagen der Warschauer Bürgermeister Trzaskowski und der parteilose Historiker Nawrocki eng beieinander. Der 53-jährige Trzaskowski holte 31 Prozent der Stimmen, sein 42-jähriger Rivale kam auf rund 30 Prozent. In Umfragen vor der Stichwahl hatte Trzaskowski zuletzt mit 50,1 Prozent hauchdünn vorne gelegen, Nawrocki kam auf 49,9 Prozent - eine winzige Differenz innerhalb der Fehlermargen.
Die Präsidentschaftswahl galt als richtungsweisend nicht nur für Polen, sondern für ganz Europa: Ein Sieg Trzaskowskis würde dem liberal-konservativen Regierungschef Donald Tusk und dessen Reformen neuen Schwung geben. Diese waren vom bisherigen, rechtsnationalen Präsidenten Andrzej Duda blockiert worden.
Nawrocki hingegen, der wie Duda von der vorherigen rechtsnationalistischen Regierungspartei PiS unterstützt wird, könnte im Falle seines Sieges die bisher starke Unterstützung Polens für die Ukraine in Frage stellen. Ein möglicher Sieg Nawrockis wäre daher nicht nur ein herber Rückschlag für Tusk und seinen EU-freundlichen Kurs. Sollte der Rechtsnationalist nun gewinnen, halten manche Beobachter in der Folge sogar Neuwahlen des Parlaments in Polen für möglich.
Auch würde ein Sieg Nawrockis Sieg die fortschrittlichen Regierungspläne hinsichtlich Abtreibung und LGBTQ-Rechten blockieren. Auch könnte er zu neuen Spannungen mit Brüssel in Fragen der Rechtsstaatlichkeit führen.
Trzaskowski, ein ehemaliger Minister, EU-Abgeordneter und überzeugter Europäer, will das Abtreibungsverbot in dem katholischen Land lockern und setzt sich für die Rechte sexueller Minderheiten ein. "Ich werde ein Präsident sein, der verbindet und bereit ist, mit allen zu reden", versprach Trzaskowski kürzlich.
Der 42-jährige Nawrocki hingegen ist ein politischer Neuling. Den etwa eine Million ukrainischen Flüchtlingen in seinem Land wirft er vor, sich an Polen zu bereichern. Auch einen Nato-Beitritt der Ukraine lehnt der Bewunderer von US-Präsident Donald Trump ab. Bisher ist die Regierung in Warschau einer der engsten Verbündeten Kiews.
Während seines Wahlkampfes war Nawrocki in Washington mit Trump zusammengetroffen. Dieser habe ihm seinen Sieg vorausgesagt. Auch US-Heimatschutzministerin Kristi Noem sicherte Nawrocki bei ihrem jüngsten Besuch in Polen ihre Unterstützung zu. "Er muss der nächste Präsident werden", sagte sie.
Die Wählerin Malgorzata Wojciechowska hoffte indes nach dem Urnengang auf einen Sieg Trzaskowskis. Die Frauen in Polen hätten "nicht die selben Rechte" wie Frauen in anderen Teilen Europas, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. Sie hoffe, "dass Rafal Trzaskowski die Debatte über Abtreibungen weiter anstoßen wird, damit wir endlich in einem freien Land leben können".
Die Rentnerin Lila Chojecka setzte derweil auf Nawrocki. "Katholische Werte sind für mich wichtig. Ich weiß, dass er sie teilt", sagte die Warschauerin der AFP bei ihrer Stimmabgabe.
Die Abgeordnete Monika Rosa von der Wahlkampfinitiative "Frauen mit Trzaskowski" begrüßte angesichts der hohen Wahlbeteiligung von 72,8 Prozent zwar eine "außergewöhnliche" politische Mobilisierung von Frauen. Sie wolle aber nach der "ersten Euphorie" die Ergebnisse "bis zum Schluss" abwarten.
Der Präsident hat in Polen mehr Befugnisse als der Bundespräsident in Deutschland: Er ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte, bestimmt die Außenpolitik mit und hat das Recht, Gesetze einzubringen oder sein Veto gegen sie einzulegen.
K.Hofmann--VB